Die Tenniswelt meint es nicht schlecht mit ihrem gefallenen Star. Nur wie groß müssen die Chancen für Dominic Thiem noch werden?
So zahlreich wie mannigfaltig waren die Chancen, um dieses Comeback endlich erfolgreich zu gestalten. Dominic Thiem fand sich heuer in wenig beachteten Quali-Partien wieder, dann auf großer Grand-Slam-Bühne, im Davis-Cup-Einsatz und zuletzt in vermeintlich leichten Auftaktpartien in Südamerika. Er spielte auf Hartplatz, auf Sand, in der Halle und draußen. Und wer ob der Niederlagenserie meinte, Thiem bräuchte auf der anderen Seite des Netzes keine Aufbaugegner, sondern Topspieler, die ihm keine Zeit zum Nachdenken lassen, wurde mit den chancenlosen Auftritten gegen Borna Coric oder Trainingspartner Andrei Rublew ernüchtert.
Zum Auftakt des „Sunshine Doubles“, Thiem ergatterte Wildcards für die 1000er-Events in Indian Wells und Miami, wartet wieder eine richtungsweisende Partie. Gegner in Kalifornien (nicht vor Freitag 3 Uhr Mesz), wo Thiem erstmals seit seinem Turniersieg 2019 antritt, ist Adrian Mannarino. Jener Mann, gegen den er sich vor zwei Jahren die Handgelenksverletzung zuzog, mit der sich die Abwärtsspirale so richtig zu drehen begann. Aber auch jener Spieler, gegen den er eine seiner besten Bilanzen aufweist: 8:1 Matches, 19:2 Sätze, wobei die eine Niederlage die verletzungsbedingte Aufgabe war.