Die Situation für die letzten Zivilisten in Bachmut kann als grausam bezeichnet werden.
Reportage

Blutbad in Bachmut: "Ich kann nicht jedem Toten nachtrauern"

„Rammstein“, eine medizinische Spezialeinheit der ukrainischen Armee, hat rund um Bachmut alle Hände voll mit der Erstversorgung von Verwundeten zu tun. Auch aus dem Ausland haben sich Freiwillige für den Einsatz gemeldet.

Rammstein ist wirklich nicht mein Geschmack, eher Led Zeppelin, Pink Floyd oder auch Jazz“, bekennt Oberleutnant Anatoly schmunzelnd. Im kalten Winterwind hat er die Hände in den Taschen der Uniformjacke vergraben und steckt mit seinen Stiefeln knöcheltief im Morast. „Aber meine Soldaten haben so entschieden, und die kommen eben aus einer anderen Generation.“

Das war vor Kurzem, als die medizinische Spezialeinheit der 56. Brigade einen Decknamen für ihren Stabilisierungspunkt, wenige Kilometer vor Bachmut, suchte. Seitdem warten die Rettungssanitäter von „Rammstein“ rund um die Uhr auf verwundete Soldaten aus der schwer umkämpften Stadt im Donbass. Es sind mindestens zwei Krankenwagen, die mit laufendem Motor irgendwo abseits der Hauptstraße unter dem Schutz von Bäumen stehen. Hinzu kommen einige Evakuierungsfahrzeuge, die die kurzfristig stabilisierten Verwundeten zur weiteren Behandlung in ein Feldlazarett bringen. Erst von dort aus erfolgt der Transport in ein Spital.

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