Die Formel 1 versucht jetzt auf eigene Faust, weibliche Talente zu fördern: Mit Ex-Rennfahrerin Susie Wolff, der Ehefrau von Mercedes-Chef Toto Wolff, als Geschäftsführerin – und mit einem Saisonauftakt in Spielberg.
Der 3. Juli 2015 wird selbst Formel-1-Fans kaum in Erinnerung geblieben sein. Susie Wolff, frühere Rennfahrerin und Gattin von Mercedes-Sportchef Toto Wolff, wird den Tag aber wohl nicht vergessen. Sie bestritt damals ein weiteres Freitag-Training, für Williams im FW 37 von Valtteri Bottas im britischen Grand Prix in Silverstone. Es war das letzte Mal, dass eine Pilotin an einem Rennwochenende ein Formel-1-Auto steuerte.
Die einzige junge Dame im aktuellen Umfeld der Formel 1 ist die dreimalige Meisterin der „W Series“ (ausschließlich Damen), die Britin Jamie Chadwick: Die 24-jährige ist seit 2019 Entwicklungsfahrerin von Williams und Mitglied der dortigen Fahrerakademie. Seit langem war keine Rennfahrerin mehr in einer aussichtsreicheren Position, um in ein Formel-1-Cockpit zu klettern. So weit wie Susie Wolff kam Chadwick aber noch nicht.