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Analyse

Feministische Außenpolitik, was ist das nochmal genau?

Annalena Baerbock (Buendnis 90/Die Gruenen), Bundesaussenministerin, aufgenommen im Rahmen eines Gangs durch eine vom Er
Die deutsche Außenministerin, Annalena Baerbock (Grüne), aufgenommen im Februar bei einem Besuch im türkischen Erdbebengebiet.(c) IMAGO/photothek (IMAGO/Kira Hofmann)
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Während Deutschland eine Strategie entwickelt hat, wendet sich Vorbild Schweden wieder ab. Über einen umstrittenen Begriff.

Als Margot Wallström einmal erklärte, warum sie eine feministische Außenpolitik verfolgt, griff sie auf ein Gedankenexperiment zurück: Stellen Sie sich vor, Sie könnten auf einem leeren Blatt die für Sie perfekte Gesellschaft entwerfen. Der Haken: Sie wissen nicht, welche Position Sie am Ende darin einnehmen. Mann? Frau? Arm? Reich? Weiß? Schwarz?

Der US-Philosoph John Rawls hatte diese Fragestellung entworfen, um über Gerechtigkeit nachzudenken. Wallström fragte: „Wie viele Männer würden gerne in dieser Welt als Frauen geboren werden?“ Die Schwedin gilt als politische Wegbereiterin eines Konzepts, das für Debatten sorgt: feministische Außenpolitik. Als schwedische Außenministerin legte sie im Jahr 2018 ein Handbuch vor. Nun zog die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock mit einem Papier nach. „Frauenrechte sind ein Gradmesser für den Zustand unserer Gesellschaften“, schrieb sie.

Von Toiletten bis Entmilitarisierung


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