Huawei

Die Angst vor dem chinesischen „Kill Switch“ beim Mobilfunk

Vier Jahre nach dem Huawei-Verbot in den USA ist in Deutschland erneut darüber eine Diskussion entbrannt.
Vier Jahre nach dem Huawei-Verbot in den USA ist in Deutschland erneut darüber eine Diskussion entbrannt. IMAGO/ZUMA Wire/Matthias Oesterle
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Wo Huawei Handynetze baut, höre Peking alles mit, warnen die USA seit Jahren. Diese Angst ist jetzt auch in Deutschland angekommen.

Wo Huawei und ZTE ihre Komponenten im 5G-Handynetz haben, hat die chinesische Regierung direkten Zugriff auf die Kommunikation, davon sind die USA überzeugt. Mehr noch: China soll einen geheimen „Kill Switch“ eingefügt haben; eine Einrichtung, um das gewünschte Land vom Internet abzuschneiden. Japan, Australien und Neuseeland sind den Bedenken der USA gefolgt und haben bereits 2019 Huawei vom Bau des 5G-Netzes ausgeschlossen.

Schon damals wurde in Deutschland darüber diskutiert, wie mit Huawei und ZTE umgegangen werden soll, um schlussendlich keine Verbote zu beschließen. Seitdem haben Mobilfunkanbieter den Ausbau der superschnellen Mobilfunkgeneration vorangetrieben. Ein Verbot und ein damit einhergehender Rückbau würde Deutschlands Netz um Jahre zurückwerfen. Fest steht: Die USA konnten bis dato nicht beweisen, dass Huawei und ZTE für die chinesische Regierung spionieren. Vor allem an der Effizienz des so oft beschworenen „Kill Switch“ zweifeln Experten; unabhängig davon ob dieser in die Hardware oder in die Software eingebaut ist. In beiden Fällen wäre eine fehlerhafte Komponente schnell zu identifizieren und austauschbar.

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