Im Schatten des roten Führungsstreits formierte sich in Niederösterreich eine Allianz ehrgeiziger junger Roter – und reizt mit ihrem Koalitionspoker nun die mächtige ÖVP.
Es mag angesichts der Debatte um die Spitze der Bundes-SPÖ kaum auffallen, aber auch fernab von Wien und Eisenstadt trägt sich gerade politisch Erstaunliches zu – und zwar rund um die Koalitionsverhandlungen zwischen der mächtigsten ÖVP-Landesorganisation und einer kleinen Gruppe junger Roter, die nicht im flachen Land, sondern in der großen Bundespolitik sozialisiert wurde. Diese Gruppe rund um den neuen SPÖ-Landeschef, Sven Hergovich, schickt sich nicht nur an, zum neuen Machtblock in der SPÖ zu werden, sondern eröffnete zuletzt ein öffentliches Pokerspiel mit der ÖVP, das man dort so nicht gewohnt scheint; nun stocken die Verhandlungen deshalb sogar.