Führungsstreit

SPÖ: Die Zeichen stehen auf Sonderparteitag

Wird die SPÖ-Chefinnen-Frage nun geklärt?
Wird die SPÖ-Chefinnen-Frage nun geklärt?APA/HELMUT FOHRINGER
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Nach der Parteijugend fordert auch die oberösterreichische SPÖ eine Klärung der Chef-Frage nach der Salzburg-Wahl bei einem vorgezogenen Parteitag. Rendi-Wagner, weiterhin unterstützt vom Wiener Bürgermeister, will dabei jedenfalls kandidieren.

Auf dem bisherigen Höhepunkt des roten Führungsstreits versuchte es Pamela Rendi-Wagner mit einer inhaltlichen Gegenoffensive: Am Dienstagvormittag lud die angezählte SPÖ-Vorsitzende zur Pressekonferenz anlässlich des Weltfrauentags – und stellte mit SPÖ-Frauenchefin Eva Holzleitner mehrere Forderungen an die Regierung: So sprach sich die SPÖ einmal mehr für die Viertagewoche und Lohntransparenz aus, ebenfalls verlangt wurde „verpflichtende Väterkarenz“. Ein konkretes Modell legte man dabei nicht vor. Nur so viel: Der für eine maximale Bezugsdauer des Kinderbetreuungsgelds nötige „Pflicht-Teil“ für den zweiten Elternteil in Karenz – meistens sind das die Väter – müsse „ausgeweitet“ werden, so Holzleitner. „Frauen leisten mehr, bekommen aber weniger“, so Rendi-Wagner.

Allein: Die Führungsdebatte vermochte Rendi-Wagner nicht zu verdrängen – nicht einmal bei ihrer Frauentag-Pressekonferenz: Gefragt nach der Forderung der Parteijugend, die Chef-Frage möge bei einem Sonderparteitag geklärt werden, antwortete Rendi-Wagner, dass siesich jedenfalls einer Chef-Wahl stellen würde. Am Vorabend hatte sie in der „ZiB 2“ einmal mehr harte Kritik an ihrem internen Kritiker Hans Peter Doskozil (SPÖ) geübt. In den nächsten Tagen solle eine Gremiensitzung einberufen werden, in der man die Frage nach einem Sonderparteitag kläre, so Rendi-Wagner. Holzleitner, die ihre Chefin wortreich gegen interne Kritiker verteidigte, wollte sich nicht festlegen, ob ein vorgezogener Parteitag nötig sei.

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