Filiale

Aus für ersten veganen Burger King

So sah der Standort nach der Umgestaltung zur 100 Prozent veganen Filiale aus.
So sah der Standort nach der Umgestaltung zur 100 Prozent veganen Filiale aus.Clemens Fabry
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Nach nur acht Monaten wird die Filiale am Westbahnhof wieder umgestaltet: Der erste rein vegane Burger King ist Geschichte. Ist das Experiment gescheitert?

Nur ein paar Monate hat das vegane Experiment gedauert: Die erste rein vegane Burger King-Filiale in Österreich serviert nun wieder Fleisch. Wie gegenüber der „Presse“ bestätigt wurde, wird der Standort am Westbahnhof wieder zu einer regulären Filiale.

Der vegane Burger King – statt im klassischen Rot-Gelb ganz in Grün-Weiß gehalten – hatte nicht nur in Österreich, sondern auch international für Aufsehen gesorgt. „Die gleiche, hohe Burger King Qualität auf Basis 100 % veganer Produkte zu servieren, ist ein Meilenstein in der Entwicklung unseres fleischlosen Angebots für Menschen mit einem bewussten Lebensstil“, hatte es damals von der TQSR Group geheißen, dem österreichischen Franchise-Nehmers der Marke Burger King.

Ist das Experiment gescheitert?

Zugleich hieß es, dass es sich bei der veganen Filiale um ein Pilotprojekt handle und man sich die Nachfrage ansehen werde. Ist das Experiment also daran gescheitert? Nein, heißt es zumindest von TQSR: „Die Nachfrage nach unserem 100% veganen Restaurant im Wiener Westbahnhof hat von Beginn an all unsere Erwartungen übertroffen“, heißt es in einem Statement gegenüber der „Presse“. „Wir planen unseren Gästen auch zukünftig ein 100% veganes Restaurant zu bieten und suchen hier österreichweit bereits nach einer passenden Alternative.“

Allerdings ist offenbar auch die Nachfrage nach Burgern mit Fleisch wieder gestiegen. „Für den Moment sind wir der steigenden Nachfrage vieler Gäste nachgekommen, am Westbahnhof auch mal wieder das gesamte Sortiment anzubieten. Eine vegane Rückkehr ist hier also nicht ausgeschlossen.“ Das Thema vegan – oder plant based, wie es bei Burger King auch heißt – nimmt zumindest auf der Unternehmenswebseite noch relativ viel Raum ein, ebenso auf Instagram, wo neue vegane Produkte beworben wurden mit: „Wir sagen dem Speck den Kampf an.“

Veganer sehen positive Entwicklung

Felix Hnat, Obmann der veganen Gesellschaft Österreich, will das Aus für das vegane Flaggschiff ebenfalls nicht als Rückschlag sehen: „Auch wenn es paradox klingt, die Gesamtentwicklung ist positiv“, sagt er zur „Presse“. „Burger King hat mit dem Thema experimentiert, hat jetzt bis 8. Mai zwei zusätzliche vegane Burger in allen Filialen in Österreich und zuletzt alle Mayonnaisen auf pflanzlich umgestellt und weitet das sukzessive aus“, sagt er. „Rein pragmatisch gesehen ist es doch toll, wenn es in den meisten Burger King Filialen in Österreich ein größeres Angebot gibt.“

>>> Zum Artikel auf Brutkasten

(beba)

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