Österreich diskutiert den Ausschluss der chinesischen Hersteller aus dem Mobilnetz. Das hätte in Österreich weitreichende Folgen.
Wien. Mit der Aufforderung an Netzbetreiber, ihre 5G-Netze auf Komponenten chinesischer Hersteller zu prüfen, brachte Deutschland die Debatte rund um Huawei und ZTE wieder ins Rollen. Die Geräte aus China könnten aus Gründen der nationalen Sicherheit verboten werden. In Österreich hat das zuständige Finanzministerium ein in der Regulierungsbehörde RTR angesiedeltes Gremium beauftragt, die Causa zu prüfen, wie die „Presse“ erfuhr. Insgesamt pocht man aber auf ein Vorgehen auf EU-Ebene: Aufgrund der geopolitischen Auseinandersetzung mit China ist die Frage des Verbots von Huawei und ZTE heikel.
Österreichs große Netzbetreiber A1 (Telekom Austria), Drei (Hutchison) und Magenta wollen nicht kommentieren, was ein Bann oder gar das nachträgliche Demontieren gewisser Bestandteile bedeuten würde. Derzeit seien das nur politische Diskussionen, an denen man sich nicht beteiligen wolle. Zumal dürfen in Österreich Netzbetreiber ihre Hersteller beim Ausbau des 5G-Netzes bis auf Widerruf grundsätzlich frei wählen, sagt die RTR. Kenner warnen gegenüber der „Presse“ vor weitreichenden Folgen für österreichische Netzwerke.