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Wie „Sammy“ Spielberg zum Regiegott wurde: "Die Fabelmans" im Kino

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film the fabelmansUniversal Pictures
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Auch der erfolgreichste Regisseur Hollywoods hat einmal klein angefangen. Im autobiografischen Familiendrama „Die Fabelmans“ zeichnet Steven Spielberg seine Jugend eindrucksvoll nach. Das Meisterwerk ist für sieben Oscars nominiert.

Anfang 2001 brachte Lego das „Steven Spielberg Movie Maker Set“ heraus. Der Bastelkasten, vom Namensgeber mitentwickelt, enthielt eine kleine Videokamera und ein Schnittprogramm auf CD-ROM – zum Produzieren eigener Trickfilme. Erstaunlich war, dass es nicht nur aus Elementen bestanden hat, die normalerweise vor der Kamera platziert sind (Schauspieler, Fahrzeuge, Kulissenwände), sondern auch aus einer kompletten Filmcrew in Figürchengröße (darunter Spielberg selbst) und ihren in Klein nachgebildeten Arbeitsgeräten (Scheinwerfer, Kamera, Dolly). Unmissverständlich forderte es Nutzer auf, illusionistische Sequenzen mit einem Making-of über deren Produktion zu kombinieren, also Unterhaltung mit deren Reflexion zu verknüpfen – genau so, wie es Spielberg in seinem jüngsten Film „Die Fabelmans“ betreibt.

Filmforscher Nigel Morris stellte fest, dass das Œuvre des Blockbuster-Auteurs schon immer mit Anspielungen auf das Kino vollgestopft war, dass die Ufo-Landeplätze und Bundesladen-Ritualstätten im Werk des Regisseurs oft Filmsets ähneln. Zentrale Motive Spielbergs identifizierte Morris als Metaphern für das Medium seiner Wahl: die vielen Taschenlampen als provisorische Scheinwerfer, die zahllosen Spiegel und Fenster als Bilder im Bild. Und, nicht zuletzt, der häufige Einsatz von gleißendem Licht, der regelmäßig die weiße Leinwand offenlegt.

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