SPÖ-Streit

Doskozil bei Rendi-Wagner: Erster roter Showdown steht bevor

PK SPOe 'ROTES FOYER' ZUM THEMA JUSTIZ UND AKTUELLEN ENTWICKLUNGEN IN DER CAUSA EUROFIGHTER: RENDI-WAGNER / DOSKOZIL
PK SPOe 'ROTES FOYER' ZUM THEMA JUSTIZ UND AKTUELLEN ENTWICKLUNGEN IN DER CAUSA EUROFIGHTER: RENDI-WAGNER / DOSKOZILHELMUT FOHRINGER / APA / picture
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Am kommenden Mittwoch wird in einer Präsidiumssitzung über einen Sonderparteitag zur Führungsfrage diskutiert – auf Wunsch der Parteichefin ist auch Hans Peter Doskozil dabei. Derweil erreichte der Streit eine neue Eskalationsstufe.

Im Postfach des burgenländischen Landeshauptmannes trudeln täglich Hunderte E-Mails ein, von allerhand Bürgeranliegen bis zu unterschiedlichsten Bitten und Bekundungen. Am Dienstagabend, kurz nach 19 Uhr, schlug dort allerdings eine eher unübliche Nachricht auf. Gezeichnet war das kurze E-Mail von: „Dr. Pamela Rendi-Wagner, SPÖ Bundesparteivorsitzende".

Allein: So brisant der Inhalt auch ist, vorerst ging die Nachricht unter, eigens darauf hingewiesen wurde von den Absendern nämlich nicht. Im direkten Umfeld Hans Peter Doskozils fiel die Nachricht am Dienstagabend also erst einmal nicht auf. Erst nach Onlineberichten darüber am nächsten Tag, in Umlauf gebracht von der Bundespartei, bemerkten Mitarbeiter, was man von den Burgenländern fordert: „Lieber Genosse Doskozil", schrieb Rendi-Wagner ihrem internen Kritiker, „angesichts der aktuellen Situation unserer Partei ersuche ich Dich hiermit um Deine Teilnahme an der kommenden Sitzung des Bundesparteipräsidiums". Stattfinden soll die außertourliche Parteisitzung am 15. März um 13 Uhr – und zwar nicht in der Löwelstraße, sondern im Sitzungssaal des SPÖ-Parlamentsklubs. Der knappe Brief endet so: „Mit der Bitte um Rückmeldung, ob Du an der Sitzung teilnehmen wirst, verbleibe ich mit freundschaftlichen Grüßen."

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