Gespräche

Nach Kärnten-Wahl: SPÖ und ÖVP loben gutes Gesprächsklima

APA/GERD EGGENBERGER
  • Drucken

Die beiden Parteichefs Peter Kaiser und Marin Gruber sprechen von vielen inhaltlichen Gemeinsamkeiten. Die ÖVP machte klar, andere Parteien nicht aktiv zu Gesprächen einladen zu wollen.

Die Fortführung der Koalition zwischen SPÖ und ÖVP in Kärnten ist am Donnerstag ein ganzes Stück wahrscheinlicher geworden. Sowohl Landeshauptmann Peter Kaiser, als auch ÖVP-Chef Martin Gruber lobten nach zwei Stunden die freundschaftliche Atmosphäre und betonten die vielen inhaltlichen Gemeinsamkeiten. Gruber machte indes klar, dass er FPÖ und Team Kärnten nicht aktiv zu eigenen Gesprächen einladen wird.

Kaiser berichtete von einem sehr intensiven und konstruktiven Gespräch, was aber nicht verwunderlich sei. Ob der Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren seien manche Dinge etwas leichter und auch mit mehr Tiefgang ausgefallen. Gruber sprach seinerseits von einem amikalen Umfeld. Der ÖVP-Chef hofft nun auf weitere Gespräche, um den gemeinsamen Weg weiter beschreiten zu können. Ob es allerdings zu einer Koalition kommt, müsse die SPÖ entscheiden, bei der nun der Ball liege.

ÖVP will nicht aktiv zu Gesprächen mit anderen Parteien einladen

Ins Detail sind SPÖ und ÖVP etwa beim Klagenfurter Flughafen gekommen, wo sich beide Seiten zumindest einig sind, dass es diesen brauche. "Es ist bei Gott nicht das einzige Thema, das Kärnten bewegt", meinte Gruber allerdings. Auch Kaiser wünscht sich eine Basis für "herausfordernde Zeiten", etwa um den Arbeitskräftemangel bekämpfen zu können. Allein aus diesem Grund will der Landeshauptmann auch weiterhin mit allen Fraktionen im Landtag im Gespräch bleiben.

Dass auch er mit allen anderen Parteien sprechen will, bekräftigte Gruber: "ich stehe offen für Gespräche." Aktiv dazu einladen will er aber offensichtlich nicht. Verwundert zeigte sich der Kärntner ÖVP-Chef, dass sein freiheitliches Gegenüber Erwin Angerer nicht reden will, solange die FPÖ mit der SPÖ sondiert. "Für Angerer gilt offensichtlich nicht, was er vor der Wahl gesagt hat", so Gruber.

Am Freitag sondiert Kaiser mit dem Team Kärnten des ehemaligen Roten Gerhard Köfer. Übers Wochenende will die SPÖ dann beraten, wie es konkret weiter geht. Kaiser will aber jedenfalls jede Partei noch zu einer Abschlussrunde einladen. Die Fraktionen sollten nämlich nicht über die Medien erfahren, wie man sich entschieden habe.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Am Donnerstag starten die SPÖ-ÖVP-Gespräche in Kärnten.
Fortsetzung

SPÖ und ÖVP starten Koalitionsverhandlungen in Kärnten

Wie es aussieht könnte die SPÖ-ÖVP-Koalition in Kärnten weitergehen. Am Donnerstag sind Gespräche zwischen Landeschef Peter Kaiser (SPÖ) und Martin Gruber (ÖVP) anberaumt.
Gerhard Köfer und Landeshauptmann Peter Kaiser
Landesregierung

Das Team Kärnten will nicht mit der SPÖ verhandeln

Aus Sicht der Partei um Gerhard Köfer würden sich die Sozialdemokraten bei wichtigen Punkten nicht bewegen - etwa bei einer Senkung der Parteienförderung.
FPÖ-Landesparteiobmann Erwin Angerer (FPÖ) und Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser
Regierungssuche

Gespräche zwischen SPÖ und FPÖ in Kärnten: "So manches Gemeinsame erkannt"

Beide Parteien sprachen von konstruktiven Gesprächen. FPÖ-Chef Angerer stellte nichtsdestotrotz personelle Weichen für die Oppositionsrolle. Parallelverhandlungen mit der ÖVP möchte er nicht führen.
Peter Kaiser
Vertrauensfrage

Kaiser bleibt trotz Wahlschlappe in Kärnten SPÖ-Chef

Kärntens Landeshauptmann und SPÖ-Chef Peter Kaiser hat nach den kräftigen Stimmeneinbußen bei der Landtagswahl die Vertrauensfrage gestellt - und wurde im Amt bestätigt.
Die SPÖ verliert aufs Jahr gerechnet fast 630.000 Euro an Parteien- und Klubförderung
Rechnung

SPÖ verliert wegen Kärnten-Wahl 630.000 Euro an Förderung

Die ÖVP bekommt fast 210.000 Euro mehr, die Grünen müssen unterdessen gut 480.000 Euro an den Landtag zurückzahlen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.