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Mipim 2023: Auf Partnersuche an der französischen Riviera

The city of Cannes
Rund 20.000 Teilnehmer sowie 2400 Aussteller werden an der Côte d'Azur erwartet.Getty Images/iStockphoto
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Die diesjährige Immobilienmesse Mipim findet vom 14. bis 17. März in Cannes statt. Für Österreichs Player haben Präsentationen eigener Projekte und der Austausch mit internationalen Experten Priorität. Einige Beispiele.

Gerade in Zeiten globaler Unsicherheiten wird der persönliche Austausch innerhalb der Immobilienbranche als besonders wichtig erachtet. Und dazu wird es auf der internationalen Fachmesse Mipim, die heuer vom 14. bis 17. März in Cannes stattfindet, ausreichend Gelegenheit geben. Viele wirtschaftliche und rechtliche Einflussfaktoren, wie zum Beispiel die hohe Inflation, ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) und Verwerfungen in den Handelsströmen haben große Auswirkungen auf die internationale Immobilienwirtschaft.

Unbeschwertheit trotz Krisen

„Eine internationale Messe wie die Mipim bietet den optimalen Rahmen, diese wichtigen Themen zu diskutieren und neue Geschäftsfelder zu erschließen“, meint Wolfgang Scheibenpflug, Geschäftsbereichsleiter Immobilien- und Standortmanagement der Flughafen Wien AG. Der Präsentationsschwerpunkt liege daher im weiteren Ausbau und der Vermarktung des Standorts, denn die Airport City wachse unbeirrt weiter. „Als internationaler Businessstandort bemühen wir uns insbesondere um Kunden und Investoren aus dem Logistikbereich“, berichtet Scheibenpflug. „Global agierende Unternehmen, die einen hochattraktiven Standort innerhalb der EU suchen, stehen ebenfalls in unserem Fokus.“

„Endlich können wir uns dieses Jahr so richtig unbeschwert wieder treffen und in Kontakt treten – ohne im Hinterkopf Gedanken an Viren haben zu müssen“, freut sich Wolfdieter Jarisch, Vorstand der S+B Gruppe, auf die Tage in Cannes. Zur Messe bringe man die S+B Welt mit, eine Skyline, gestaltet mit den erfolgreich abgeschlossenen und in Planung befindlichen Projekten. „An unserem Stand dreht sich alles um diese Welt.“ Besondere Aufmerksamkeit wird dabei dem Projekt DC Waterline mit den Musicflats und dem Büro- und Einzelhandelsgebäude Via Una in Prag zuteil. Das Büro- und Einzelhandelsgebäude befindet sich inmitten des historischen Stadtzentrums von Prag, direkt neben dem weltbekannten Pulverturm. Für Jarisch gibt es noch einen weiteren wichtigen Messeaspekt: „Aufgrund der aktuellen Weltwirtschaftslage ist es wichtig und interessant, sich auszutauschen, um ein Gespür für die weitere Entwicklung unserer Branche zu bekommen.“

In guten und schlechten Zeiten

Für den Entwickler Value One geht es neben dem Austausch auf internationaler Ebene um „Investment und Partnerschaftsopportunitys für Projekte in Wien, Italien, Portugal und Polen Priorität“, berichtet Sabine Müller, Chief Innovation & Marketing Officer. Außerdem habe man noch das neueste Bauprojekt, „Weitblick“ im Viertel Zwei, im Gepäck. Im 120 Meter hohen Gewerbeturm entstehen auf circa 48.000 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche ein Lifestylehotel mit Rooftopbar und 246 Zimmern sowie zahlreiche Büroräume. Für die Co-Living-Konzepte Milestone Student und Silver Living suche man internationale Standorte, um die Idee in ganz Europa ausrollen zu können.

Ob in guten oder in schwierigen Zeiten, „die Mipim behält ihren Stellenwert“, sagt Thomas G. Winkler, CEO von UBM Developments: Die Bedeutung der Messe sei unbestritten. Daher habe auch die UBM ihre Unikate für die französische Riviera eingeplant, um sie dem internationalen Publikum zu präsentieren, etwa das Leopold Quartier in Wien, Europas erstes Stadtquartier in Holzbauweise, und ein ebenso zukunftsträchtiges Projekt aus Deutschland: Mit dem Timber Pioneer entsteht Frankfurts erstes Bürohaus in Holzhybridbauweise. Und: „In der Stadt wie auf dem Land“ ist der Slogan des Village im Dritten, das mit dem Projektpartner Austrian Real Estate (ARE) verwirklicht wird.

Heimische Premieren

Arnold Investments ist heuer zum ersten Mal mit einem eigenen Stand auf der Gewerbemesse vertreten. Die Entscheidung dazu liegt in der stetig gewachsenen internationalen Ausrichtung des Unternehmens – das derzeit in zehn europäischen Märkten mit Niederlassungen aktiv ist. Ebenfalls zum ersten Mal auf der Mipim vertreten ist das Unternehmen JP, wie Lukas Euler-Rolle, Geschäftsführer von JPI Hospitality Advisory, sagt: „Nachdem wir uns im Segment Hospitality in der Branche sehr gut etabliert haben und unser JP-Hospitality-Portfolio in Europa stets wächst, ist diese Plattform für uns sehr interessant geworden, um uns mit den anderen professionellen Marktteilnehmern auszutauschen.“ Bestehende Projekte zum Beispiel in Kitzbühel, Rotterdam oder auch Mallorca werden vorgestellt, aber „wir befinden uns auch auf der Suche nach neuen Projekten und neuen Partnern“, erzählt Euler-Rolle. Die Mipim, so der allgemeine Tenor der österreichischen Teilnehmer, ist sicherlich ein idealer Platz dafür.

Auswahl heimischer Projekte

► ESG-Leuchtturmprojekt Weitblick im Viertel Zwei in Wien: Value One
► DC Waterline mit den Musicflats und Via Una, Mixed Use Projekt in Prag: S+B Gruppe
► Vienna Airport City: Flughafen Wien
► Village im Dritten: Austrian Real Estate/UBM
► Leopold Quartier und Timber Pioneer:
UBM Development
► Hospitality-Projekte in Kitzbühel, Rotterdam oder Mallorca: JP Hospitality


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