Großbritannien

Voestalpine-Tochter erhält größten Bahnauftrag der Konzerngeschichte

(c) imago/Jürgen Heinrich
  • Drucken

Der Einzelauftrag über rund 237 Millionen Euro sieht diverse Arbeiten für das Hochgeschwindigkeitsnetz "High Speed 2“ vor. Neben den Briten greifen auch Australier, Ägypter und Bosnier auf die Bahn-Infrastruktur aus Österreich zurück.

Die voestalpine Railway Systems hat ihren bisher größten Einzelauftrag über rund 237 Millionen Euro aus Großbritannien erhalten. Das Unternehmen soll Design, Lieferung und Service für Weichen, Antriebe und Schienenauszüge inkl. Diagnosesystemen für das neue Hochgeschwindigkeitsnetz "High Speed 2" übernehmen. Mit weiteren internationalen Großprojekten übernahm die Bahnsparte Aufträge von insgesamt rund 600 Millionen Euro, so das Unternehmen in einer Presseaussendung am Donnerstag.

High Speed 2 wird eine Nord-Süd-Hochgeschwindigkeitsverbindung über knapp 275 km mit einer Beförderungskapazität von rund 300.000 Passagieren pro Tag. "Dieser Rekordauftrag bestätigt einmal mehr unsere Strategie und unsere globale Kompetenz in diesem Segment. Der Bereich Bahninfrastruktur entwickelt sich seit Jahren äußerst zufriedenstellend", sagte voestalpine-Vorstandsvorsitzender Herbert Eibensteiner.

Zahlreiche internationale Großaufträge

Neben den Briten greifen auch Australier, Ägypter und Bosnier auf die Bahn-Infrastruktur aus Österreich zurück. Mit einem Auftrag über rund 220 Millionen Euro für Weichen und geschweißte Schienen an die Sydney-Trains wird die bisherige Zusammenarbeit im Großraum Sydney für fünf weitere Jahre verlängert. Auch für die erste ägyptische Hochgeschwindigkeitsstrecke ("Green Line") liefert die Voest rund 260 Hochgeschwindigkeitsweichen inkl. Weicheninstandhaltungssoftware - Auftragsvolumen 42,5 Millionen Euro. Hochleistungsweichen aus Linz kommen auch bei der Modernisierung der Strecke Adria - Schwarzes Meer zum Einsatz. Für das Straßenbahnnetz der Hauptstadt Sarajevo produziert die voestalpine insgesamt 3000 Tonnen Schienen. Der Gesamtprojektwert beläuft sich auf rund 20 Millionen Euro.

Die voestalpine Railway Systems, Teil der Metal Engineering Division, erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021/22 (per 31.3.) an weltweit 70 Produktions- und Vertriebsstandorten einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro. Etwa 7200 Mitarbeitende sind in bei dem Komplettanbieter für volldigitalisierte Bahnstrecken beschäftigt, davon 1500 in Österreich. Franz Kainersdorfer, Vorstand und Leiter der Metal Engineering Division, sieht künftiges Wachstumspotenzial zudem in der Digitalisierung, die wesentlich für die Erhöhung der Streckenverfügbarkeit ist.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.