Quergeschrieben

Die gefährlichste Frau Europas hält nicht, was Medien prophezeit haben

Archivbild von Giorgia Meloni.
Archivbild von Giorgia Meloni.REUTERS
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Das reflexhafte hysterische Hyperventilieren vieler Journalisten bei erfolgreichen Rechts-Politikern schadet nicht jenen, sondern den Meinungsmachern selbst.

Wenn in Europa Politiker, die politisch rechts der Mitte verordnet sind – was auch immer das bedeuten mag – im Zuge demokratischer Wahlen an die Macht zu kommen drohen, packt ein Teil der Medien eine Faschismuskeule im Format XXL aus, als wäre Hitler aus dem südamerikanischen Exil zurückgekehrt und stünde unmittelbar davor, Präsident der EU-Kommission zu werden. Das mussten im Lauf der vergangenen Jahre Polen, Ungarn, zeitweise Frankreich, Österreich sowieso und jüngst Italien erfahren.

Als „gefährlichste Frau Europas“ denunzierte etwa das Magazin „Stern“ vor den italienischen Wahlen die heutige Regierungschefin Georgia Meloni und wies auf die historisch im Faschismus verorteten Wurzeln ihrer Partei Fratelli d'Italia hin, die sie längst glaubhaft abgeschnitten hatte. Und raunte, von Angstlust erfüllt, weiter: „Giorgia Meloni gibt sich christlich, modern und harmlos. Dabei will sie Italien in einen autoritären Staat verwandeln.“

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