Oscar-Gala

Champagner statt Blut in Hollywood

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US-ENTERTAINMENT-AWARD-FILM-OSCARS(c) APA/AFP/PATRICK T. FALLON (PATRICK T. FALLON)
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Heuer liegt ein neuer Teppich auf dem Weg zur Verleihung der Academy Awards.

Weißwein ist nicht weiß, frühroter Veltliner ist nicht rot und grüner nicht grün: Die Farben, die Getränken zugeschrieben werden, trügen oft. Auch den angeblich champagnerfarbenen Teppich, der nun vor dem Dolby Theater in Hollywood für die Oscar-Gala ausgerollt wurde, würde man eher beige nennen, in suburbaner Umgebung vielleicht gar kackerlgelb.
Rot ist er jedenfalls nicht mehr. Das war er früher, ab 1962, im farblichen Einklang mit vielen Teppichen, die weltweit den Reichen, Schönen, Mächtigen und Berühmten ausgerollt werden. Schon Klytämnestra tat dies für ihren vom Krieg heimkehrenden Mann Agamemnon, der den Teppich erst nicht betreten wollte: Ein roter solcher stehe nur Göttern zu, sagte er. Dann tat er's doch, bald darauf färbte sein Blut das Badewasser.

Hat sich US-Komiker Jimmy Kimmel, der die Academy Awards moderieren wird, daran erinnert, als er den Wechsel von Rot zu Champagnerfarben kommentierte? Die Entscheidung zeige, „wie zuversichtlich wir sind, dass kein Blut vergossen wird“, sagte er. Champagner wohl eher.

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