Die Bilanz

Planwirtschaft ohne Plan

Deutschlands Wirtschaftsminister Robert Habeck: Stromverbrauch stark erhöhen und gleichzeitig Grundlast-Kraftwerke stilllegen.
Deutschlands Wirtschaftsminister Robert Habeck: Stromverbrauch stark erhöhen und gleichzeitig Grundlast-Kraftwerke stilllegen.Gregor Fischer/AFP/Getty Images
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Die grüne Energiewende bewegt sich in Deutschland in Richtung Desaster: Zurzeit wird gleichzeitig über eine Wärmepumpenoffensive und eine mögliche Stromrationierung diskutiert. In Österreich läuft es nur graduell besser.

Die Folgen des Klimawandels werden bis 2050 allein Deutschland bis zu 900 Mrd. Euro kosten, hat eine vor ein paar Tagen veröffentlichte Studie ergeben. Das ist zwar reichlich alarmistisch, weil die Berechnungsbasis (das Extremszenario des Weltklimarats) vielfach nicht einmal von dessen eigenen Klimaforschern als realistisch angesehen wird und sehr vieles hineingerechnet wurde, was mit dem Klimawandel nicht unbedingt ursächlich zusammenhängen muss. Aber die deutsche Regierung braucht diesen Alarmismus offenbar, um zahlreiche geplante staatliche Eingriffe im Rahmen der Energiewende zu rechtfertigen.

Dabei ist diese Summe, genau betrachtet, gar nicht so extrem: In einem viel kürzeren Zeitraum hat das Land an die 500 Milliarden in seine auf forciertem Ausbau von Sonnen- und Windstrom basierende Energiewende gebuttert. Mit dem Ergebnis, dass die Emissionen der Energieerzeugung seit 2020 wieder deutlich steigen. Besonders krass während der in den vergangenen Monaten vermehrt aufgetretenen Dunkelflauten, in denen der deutsche Strommix mit einem CO2-Ausstoß zwischen 600 und 700 Gramm pro Kilowattstunde so schmutzig wie schon Jahre nicht mehr war. Bei diesem Ausstoß emittiert ein Elektroauto nicht weniger CO2 als ein durchschnittlicher Mittelklasse-SUV mit Dieselmotor.

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