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Facebook tüftelt an neuer Plattform: Twitter mit einem Hauch Mastodon

IMAGO/ZUMA Wire
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Die Probleme bei Twitter locken die Konkurrenten an: Meta, die Facebook-Mutter, plant eine neue Plattform. Der große Unterschied: die Nutzerdaten wandern nicht direkt zum Konzern.

Instagram für Fotos, Facebook für alte und neue Freunde und WhatsApp für direkte Nachrichten. Meta hat nahezu in allen relevanten Social-Media-Ausrichtungen eine eigene Plattform. Anstatt weiter gegen TikTok mit neuen weniger erfolgreichen Funktionen anzutreten, soll nun Twitter ins Visier genommen werden: "Wir untersuchen ein eigenständiges dezentrales, soziales Netzwerk für den Austausch von Text-Updates", teilte ein Meta-Sprecher mit. Soll heißen: Facebook will einen Dienst aufbauen, der wie Twitter funktioniert, aber dezentral und sicher wie Mastodon ist.

Noch sei das Projekt in einer sehr frühen Phase, das unter dem Codenamen P92 entwickelt wird. Derzeit ist geplant, dass Nutzer künftig sich mit ihren Instagram-Nutzerdaten anmelden können. Denn auch generell soll diese neue Plattform unter der Marke laufen. Fest steht, dass es auf dem dezentralen Protokoll Activity Pub basiert. Dieser Schritt wird in der Branche als "großartig für das Fediverse" erachtet, das damit zum "nächsten neuen Ding in der Tech-Branche" werden könnte.

Weniger Macht für Unternehmen

Der Vorteil in einem dezentralen sozialen Netzwerk liegt darin, dass Entwickler, beziehungsweise die Unternehmen nicht die volle Kontrolle über die Nutzeraktivitäten erlangen, wie es aktuell der Fall ist. Selbst der einstige Twitter-Chef und -Gründer Jack Dorsey kritisierte diese Daten-Macht und den damit einhergehenden Kontrollverlust der Nutzer darüber. Plattformen wie der Kurznachrichtendienst sollten nicht so viel Macht haben, „wenn es darum geht zu entscheiden, welche User und Gemeinschaften sich äußern dürfen und wer für die Moderation dieser Inhalte verantwortlich ist.“

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