Kommentar

Mittelmaß ist Österreichs Maximum

KANZLERREDE 'ZUR ZUKUNFT DER NATION - OeSTERREICH 2030'
KANZLERREDE 'ZUR ZUKUNFT DER NATION - OeSTERREICH 2030'APA/ROLAND SCHLAGER
  • Drucken

Warum Sport in Karl Nehammers Rede nicht vorkam? Es ist ein bedeutungsloses Nischensegment in seinem Parteiprogramm. Das große Potenzial des österreichischen Sports so konsequent zu negieren, ist eine hohe Kunst.

„Das Wichtigste sind die Kinder. Bekennen wir uns dazu, dass Talente gefördert werden und nicht, dass das Mittelmaß unser Ziel ist.“ Wahre Worte, gelassen ausgesprochen von Bundeskanzler Karl Nehammer in seiner „Rede an die Nation“. Dass er kein einziges dieser Worte mit Sport assoziierte, ist nicht weiter irritierend. Österreichs Politik negiert das große Potenzial unseres Sports. Das nicht zu erkennen, ist eine hohe Kunst.

Man muss nicht visionär bis 2030 vorausblicken, um zu erkennen, dass das Mittelmaß im Sport längst unser Maximum ist. Dass Kinder, wenn sie sich bewegen sollten – um Spaß zu haben oder etwas für ihre Gesundheit zu tun –, nachrangig behandelt werden in den Schulen dieses Landes.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Karl Nehammers Zukunftsrede
Kanzlerrede

Nehammers Wartefrist für die Sozialleistungen gibt es längst

Arbeitsmigranten bekommen erst nach fünf Jahren die volle Sozialhilfe, Asylberechtigte aufgrund EU-Rechts ab dem ersten Tag.
ÖVP

Karl Nehammer geht wieder auf die Grünen zu

Der Kanzler nützt sein „Kanzlergespräch“, um den aufgebrachten Koalitionspartner zu beruhigen: Die umstritteneren Passagen seiner Rede an die Nation - vom Verbrennungsmotor bis zur Sozialsystem-Wartezeit für Zuwanderer - seien nur eine Vision für später.
Nehammer und Maurer
Koalition

Türkis-Grün im Clinch: Maurer kritisiert "rückwärtsgewandte" ÖVP

Der Kanzler hatte in seiner Rede erklärt, Fleischkonsum und Auto zu verbieten, sei keine Antwort auf die Klimakrise. Die Grünen sind nicht nur darüber mehr als verwundert.
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) sowie Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne)
Kanzlerrede

Grüne kontern Nehammer: "Ideen rechtlich kaum umsetzbar"

Sozialminister Rauch lehnt die vom Kanzler vorgebrachte Idee, Sozialleistungen für Migranten zu kürzen, ab.
Leitartikel

Eine Politik für die vielen, eine Rede nicht für alle

Bei Karl Nehammer hat man mehr Leopold Figl als Sebastian Kurz vor Augen. Was er sein will, ist recht offensichtlich: der Anwalt der „Normalbürger“.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.