ÖFB-Teamchef Rangnick wirbt um Bayern-Talent Wanner

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FBL-EUR-C1-BAYERN MUNICH-PSGAPA/AFP/CHRISTOF STACHE
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Zuletzt gab es ein weiteres Treffen mit Paul Wanner und dessen Beratern, ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel sagt: „Es gibt noch keine Entscheidung!"

Österreichs Fußball-Teamchef Ralf Rangnick wirbt weiter intensiv um Ausnahmetalent Paul Wanner. Der 17-Jährige von Bayern München ist sowohl für Deutschland als auch für sein Geburtsland Österreich spielberechtigt. Ende Februar gab es zuletzt ein weiteres Treffen zwischen Rangnick, Wanner und dessen Beratern. Dass Rangnick den Youngster für den bevorstehenden Auftakt der EM-Qualifikation in Linz nominiert, sei laut ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel vorerst aber nicht geplant.

Die Zukunft hänge nur von Wanner selbst ab. "Es gibt noch keine Entscheidung", sagte Schöttel am Freitag am Rande eines Medientermins in Wien der APA - Austria Presse Agentur. Wanner ist in Dornbirn geboren, aber großteils in Baden-Württemberg aufgewachsen. Er hat eine österreichische Mutter und einen deutschen Vater. Bisher war der Mittelfeldmann ausschließlich in deutschen Nachwuchsauswahlen aktiv. Rangnick holte ihn im November aber als Trainingsspieler ohne Einsatz erstmals zum ÖFB-A-Nationalteam.

"Wir wissen, dass er sich bei uns sehr wohl gefühlt hat", erklärte Schöttel. Rangnick sei massiv dahinter, Wanner für den ÖFB zu gewinnen. "Er sieht in ihm außergewöhnliche Möglichkeiten." Selbst das Personalproblem auf der linken defensiven Außenbahn, das Rangnick seit seinem Amtsantritt im Vorjahr plagt, traut er ihm offenbar zu lösen zu. Vergangene Woche beobachtete der Teamchef den Hoffnungsträger bei einem 3:2-Heimsieg des Zweitteams der Bayern gegen Schweinfurt in der Regionalliga Bayern live vor Ort.

Bei den Bayern-Profis kam Wanner zuletzt nicht zum Zug. Sein bisher letzter Einsatz, sein insgesamt achter in einem Pflichtspiel für den deutschen Rekordmeister, datiert vom 5. Februar, einem 4:2 in der Liga gegen Wolfsburg. "Er ist in einem wichtigen Alter", meinte Schöttel, der einmal mehr betonte, auch den DFB über alle Schritte informiert zu haben. "Wir haben immer mit offenen Karten gespielt. Ich würde mir so eine Transparenz auch von anderen Verbänden wünschen."

Auch der ÖFB verliert immer wieder hoffnungsvolle, in Österreich ausgebildete Talente an andere Nationen, für die sie aufgrund ihrer Herkunft spielberechtigt sind. Meistens passiert das bereits im Nachwuchsalter. Schöttel: "Das ist ein heikles Thema - und es wird immer mehr werden in den nächsten Jahren, weil viele Spieler mehrere Möglichkeiten haben." Seinen Kader für den Start der EM-Quali gegen Aserbaidschan (24. März) und Estland (27. März) benennt Rangnick am Dienstag (13.00 Uhr/live ORF Sport +) in Wien.

haz/ryb

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