Skispringen

Kreuzer gewinnt Raw-Air-Auftakt, Kraft auf Podest

Chiara Kreuzer
Chiara KreuzerGEPA pictures/ Patrick Steiner
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Chiara Kreuzer sprang auf dem Holmenkollen zum Sieg, Stefan Kraft musste sich nur dem Slowenen Anže Lanišek geschlagen geben.

Chiara Kreuzer hat am Samstag doch überraschend beim Auftakt-Springen der Raw-Air-Serie in Oslo triumphiert. Die 25-jährige Salzburgerin behielt in der Entscheidung die Nerven und schaffte noch den Sprung von Rang fünf auf eins. Mit Sprüngen auf 125,5 und 126,5 m und 260,1 Punkten behielt sie noch recht souverän vor der Slowenin Ema Klinec (254,6) und der Norwegerin Anna Odine Ström (253,1) die Oberhand. Für Kreuzer war es der zweite Saisonerfolg und der insgesamt achte.

Die Gesamt-Weltcup-Führende Eva Pinkelnig musste im zweiten Durchgang den Rückfall von Platz sieben auf elf (231,3) hinnehmen. Julia Mühlbacher (17./210,5), Jacqueline Seifriedsberger (22./198,7), Sara Marita Kramer (24./195,8) und Hannah Wiegele (25./195,6) verpassten den Sprung unter die Top 15. Am Sonntag (14.15 Uhr) steht bereits das nächste Springen auf dem Holmenkollen auf dem Programm.

Stefan Kraft ist bei den Männern auf dem Stockerl gelandet. Der Salzburger musste sich bei dem zur Raw-Air-Serie zählenden Wettkampf nur dem Slowenen Anze Lanisek geschlagen geben und wurde mit 5,8 Punkten Rückstand Zweiter. Auf Rang drei landete der Deutsche Karl Geiger. Zweitbester ÖSV-Adler wurde Michael Hayböck auf Rang elf.

Kraft hatte nach dem ersten Durchgang mit einem 129,5 m-Satz knapp vor dem Norweger Johann Andre Forfang und Lanisek geführt. Der Slowene überholte den Österreicher aber im Finale mit einem Sprung auf die Tageshöchstweite von 139,5 m, während Kraft bei wechselnden Windbedingungen nicht nachlegen konnte und bei 128,5 m landete.

"Der erste Durchgang war mein bester Sprung da, genau zum richtigen Zeitpunkt. Ich habe mich gefreut über den zweiten, aber ein bisserl weh hat es schon getan. Ich war etwas früh am Tisch, das hat mich im ersten Moment gewurmt", berichtete Kraft. Für Lanisek war es der erste Erfolg am Holmenkollen. Forfang fiel inzwischen auf Rang zehn zurück.

Hayböck wiederum verbesserte sich mit 132,5 m im zweiten Durchgang noch um acht Plätze. "Es war ein Sprung, der Selbstvertrauen gibt, aber noch keiner, der viel Sicherheit gibt", erklärte der 32-jährige Oberösterreicher. Daniel Tschofenig belegte Rang 14. Pech hatte Manuel Fettner, der als Zehnter ins Finale gekommen war und dort vor seinem zweiten Sprung mit Bindungsproblemen zu kämpfen hatte. Er büßte schlussendlich sechs Plätze ein und wurde 16.

Widhölzl: „Cooler Wettkampf"

"Beim Fetti war es ein bisschen schade. Der hat einen Zapfenbruch gehabt und hat tauschen müssen. Das war ein bisschen stressig für ihn, aber es ist sich noch ausgegangen", erzählte ÖSV-Chefcoach Andreas Widhölzl, der sich über den Stockerlplatz von Kraft freute. "Das war ein cooler Wettkampf vom Krafti. Es war nicht so einfach von den Bedingungen her. Zweiter Platz ist ein cooles Ergebnis nach der WM." Weltcuppunkte machten auch Clemens Aigner (19.), Jan Hörl (21.) und Maximilian Steiner (28.).

In der Raw-Air-Wertung liegt der 29-jährige Kraft derzeit nur 2,5 Punkte hinter Lanisek auf Rang zwei. In der Serie sind neun Tage in Folge Qualifikationen und Bewerbe zu absolvieren. Die in der Quali erzielten Punkte werden dabei mitgezählt.

Am Sonntag steht in Oslo ein weiterer Großschanzen-Bewerb der Männer auf dem Programm (16.30 Uhr/live ORF 1). "Ich mag die Schanze gerne, da greifen wir noch einmal an", gab sich Kraft motiviert.

(APA)

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