Die populäre Ernährungs- und Diätform bringt laut Studien nicht wirklich die erhofften Ergebnisse.
Der Siegeszug des Intervallfastens ließ sich vor allem deswegen kaum aufhalten, weil es leichteste Handhabe verspricht. Kein Verzicht auf Nahrungsmittel oder Lieblingsspeisen, kein geändertes Einkaufsverhalten, lediglich die Essenszeiten werden eingeschränkt. Am populärsten scheint die Version 8:16 zu sein: acht Stunden Essenszeit, 16 Stunden fasten. Auch die 10:14 Variante ist beliebt. Wiederum andere essen an einem Tag – und am nächsten Tag nichts. Doch was kann das Intervallfasten tatsächlich?
Präklinische Forschung an Tieren hat ergeben, dass Intervallfasten sehr deutliche Effekte auf Stoffwechsel und Entzündungsprozesse hat; die Folge war, dass einige Tiere länger lebten. Nur: Derartige Langzeitdaten gibt es für Menschen nicht, sagt Stefan Kabisch von der Medizinischen Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin an der Charité in Berlin. Und die Humanstudien, die vorliegen, sind insgesamt heterogen, lassen sich also nicht ohne Weiteres miteinander vergleichen. Insgesamt sind die vorliegenden Studien von kurzer Dauer – und bestätigen nicht die Erfolge, die etwa bei Mäusen zu beobachten waren. Bei Menschen, so Kabisch, ergebe sich kein relevanter Unterschied bei Insulin, Blutzucker oder Blutfetten.