Rundgang

Millionenwerke und alte Spielkarten

„Der Zirkus – Der Reiter“ von Marc Chagall aus dem Jahr 1957 am Stand von Thomas Salis gehört zu den Höhepunkten der diesjährigen Tefaf.
„Der Zirkus – Der Reiter“ von Marc Chagall aus dem Jahr 1957 am Stand von Thomas Salis gehört zu den Höhepunkten der diesjährigen Tefaf.Galerie Thomas Salis
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Die Tefaf in Maastricht ist die letzte international bedeutende Messe, die ältere Kunst und Antiquitäten auf musealem Niveau anbietet. Den besonderen Reiz machen vor allem ungewöhnliche Spezialgebiete aus.

Nach der Pandemie und einer verkürzten Juni-Ausgabe im Vorjahr, die zudem noch von einem Raubüberfall überschattet war, präsentiert sich die Königin der Kunstmessen, die Tefaf (The European Fine Art Fair) in Maastricht, bis 19. März nun endlich wieder in alter Stärke. Freilich sind die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt worden. Wer in die Messe will, muss durch Metalldetektoren und einen Taschencheck über sich ergehen lassen. Da hilft es auch nicht, wenn man ein VIP ist. Doch sobald man die Kontrollen hinter sich hat, taucht man ein in die Eleganz, die diese Messe ausmacht. Im Eingangsbereich wuchert eine aufwendige Blumeninstallation, ein begehrtes Fotomotiv der Besucher. Die Tefaf ist berühmt für ihre Blumendekoration, die sich über die gesamte Messe zieht. Es werden Champagner, Austern und Canapés gereicht. Das Preview-Publikum der Tefaf unterscheidet sich deutlich von der exaltierten Art Crowd der Contemporary-Messen. Hier suchen Kunstconnaisseure nach Außergewöhnlichem. Nicht umsonst hat die Tefaf den Ruf, das Museum zum Einkaufen zu sein. Über 270 Händler aus 20 Ländern bieten hier 7000 Jahre Kunstgeschichte in musealer Qualität.

Showcase vergrößert. Das Layout der Messe wurde etwas verändert. So ist im Vorjahr die Sektion Arbeiten auf Papier ins Erdgeschoß übersiedelt. Die geförderte Sektion Showcases für Galerien und Händler, die zwischen drei und zehn Jahre am Markt sind, wurde ins Obergeschoß verlegt und von sechs auf zehn erweitert.

Für die Aussteller in der Sektion Arbeiten auf Papier ist es eine Aufwertung. „Wir sind jetzt neben der Sektion Moderne. Das ist endlich die Wertschätzung, die wir immer wollten“, sagt Lui Wienerroither vom Wiener Kunsthandel Wienerroither & Kohlbacher (W&K). Er ist zufrieden mit dem Start der Messe. „Es waren gleich nach der Eröffnung ganz wichtige Sammler bei uns am Stand“, sagt er. Es sei die erste richtige Tefaf seit Corona. „Die Messe im Vorjahr ist schlecht gelaufen. Durch die Terminverschiebung sind nur rund 25 Prozent der Sammler gekommen.“

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