Pizzicato

"Kill Bill"-Pam und die Morgenröte

Im Westen nichts Neues? Nun ja, aus globaler Perspektive mag das zutreffen. Aber aus der Sicht der 35. Etage des Wienerberg-Towers, wo der Kanzler eine Rede wagte?

Im Westen nichts Neues? Nun ja, aus globaler Perspektive mag das zutreffen: Same old, same old. Aber aus der Sicht der 35. Etage des Wienerberg-Towers in Wien Favoriten, von wo aus der Kanzler neulich einen Fernblick in die Zukunft wagte, um die Welt für ein Stammtischpublikum bis zum Bodensee zu deuten?

In St. Pölten – und womöglich bald in Salzburg – bahnt sich eine schwarz-blaue Dämmerung wie in Linz an. Die Morgenröte über dem Firmament der niederösterreichischen Kapitale ist verschwunden, seit der furchtlose Sven und seine Wikinger aus der Wiener SPÖ-Zentrale die Verhandlungen haben platzen lassen und Udo und seine blauen Brigaden aus ihrer Wagenburg ausgebrochen sind, um am Hof der Landesfürstin an der Macht mitzunaschen.

Und im Osten, wo – wie stets – die rote Gefahr lauert? Nicht vom Fernen Osten, von Chinas Weltherrschaftsambitionen, ist die Rede. Im Nahen Osten, hinter den Kuppen des Leithagebirges, kündigt sich in der Pannonischen Tiefebene eine SPÖ-Morgenröte an. Mehr hart als zart. Wieder einmal ist ein Sturm aufgebraust, der die Wogen des Neusiedler Sees aufpeitscht, wo sich Doskos Heckenschützen im Schilf verbergen. Ob sie sich mit ihren Dreschflegeln und Schrotflinten aus der Deckung hervorwagen? In Wien wartet eine Martial-Arts-Kämpferin auf sie – „Kill Bill“-Pam.

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.03.2023)

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