Ein ranghoher Mitarbeiter des Sportministeriums ist in eine Korruptionsaffäre um Ex-Ministerin Sophie Karmasin (ÖVP) verwickelt - und muss jetzt gehen: Weil auch er angeklagt wurde, stellte ihn das Ministerium nun frei.
Die Anklage in einem Fall um Ex-Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) – dabei handelt es sich nicht um die türkise Umfragenaffäre mit Sebastian Kurz & Co. – hat auch Folgen für das Sportministerium von Grünen-Chef Werner Kogler: Angeklagt in der Causa, in der es um Absprachen rund um Studien für das Sportministerium geht, ist nämlich auch ein Spitzenbeamter des Ressorts. Dessen Berufung wurde in der vergangenen Woche vom Oberlandesgericht Wien abgewiesen.
Weil die Beweislage demzufolge „ausreichend für eine wahrscheinliche Verurteilung“ sei, zog der Vizekanzler nun Konsequenzen: Der Abteilungsleiter wird „bis zu einem Urteil ab sofort vom Dienst freigestellt“, so das Ressort zur „Presse“.
Das sei dem Mitarbeiter „in einem persönlichen Gespräch“ mitgeteilt worden. „Gleichwohl wird darauf hingewiesen, dass für die betreffende Person bis zur rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung gilt“, richtete das Ressort aus. Ein Verhandlungstermin steht noch nicht fest.
Es ist dies nicht die erste Konsequenz Koglers in der Causa: Im Mai 2022, die „Presse“ berichtete zuerst darüber, nahm Kogler die Sportsektion an die kurze Leine, jede Vergabe externer Dienstleistungen muss seither von der Präsidialsektion des Hauses geprüft werden.