Die konservative US-Politikerin wehrt sich weiter gegen den Vorwurf, wegen ihrer aggressiven Rhetorik für das Attentat von Tucson mitverantwortlich zu sein.
Sarah Palin hat erneut Vorwürfe zurückgewiesen, wegen ihrer scharfen politischen Rhetorik für das Blutbad von Arizona mitverantwortlich zu sein. Liberale US-Medien würden versuchen, Konservative wie sie "fälschlicherweise als Mordkomplizen zu beschuldigen", um damit politisch für die Demokraten zu punkten, sagtesDie konservative US-Politikerin am Montagabend (Ortszeit) in einem Interview mit dem Sender Fox News. "Ich werde weiter sprechen. Sie können uns nicht zum Schweigen bringen." Der Diskurs über die richtige Politik für das Land werde auch künftig hart bleiben.
Die ehemalige republikanische Bewerberin um das Vizepräsidentenamt und die Galionsfigur der populistischen Tea-Party-Bewegung war nach dem Anschlag in Kritik geraten, durch ihre aggressiven rhetorischen Angriffe auf die US-Regierung das politische Klima vergiftet zu haben. Der 22-jährige Attentäter, der sechs Menschen erschoss, hatte es ersten Ermittlungen zufolge gezielt auf die US-Abgeordnete Gabrielle Giffords abgesehen, die er mit einem Kopfschuss schwer verletzte. Allerdings ist unklar, ob der offensichtlich geistig verwirrte Mann dafür politische Motive hatte.
Palin hatte auf ihrer Facebook-Seite neben anderen den Wahlkreis von Giffords mit einem Fadenkreuz markiert. Nach der Verabschiedung von US-Präsident Barack Obamas Gesundheitsreform im vergangenen Jahr hatte die Ex-Gouverneurin von Alaska ihre Anhänger aufgerufen: "Zieht euch nicht zurück - ladet nach!" In der vergangenen Woche löste Palin Kopfschütteln aus, als sie in ihrer ersten Reaktion auf das Attentat und die Kritik ihrer politischen Rhetorik von einer "Blutanklage" sprach.
(Ag.)