Die Bundes-SPÖ legt es im roten Führungsstreit auf eine schnelle Entscheidung auf einem Parteitag an, um internen Gegnern zuvorzukommen. Salzburgs SPÖ-Chef, der gerade im Wahlkampf steckt, will das nicht - und fände eine Mitgliederbefragung „sehr sinnvoll“, sagt er zur „Presse".
Die Bundes-SPÖ hat kurz vor der Präsidiumssitzung am Mittwoch, in der die rote Führungsfrage im Beisein des burgenländischen Landeshauptmannes Hans Peter Doskozil besprochen werden soll, den Druck auf interne Gegner erhöht: Kurzerhand wurde von der SPÖ-Spitze auch eine Sitzung des Parteivorstands einberufen. Der Hintergrund: Im Vorstand könnte man einen Sonderparteitag bereits fixieren, im Präsidium hingegen nicht. Und derzeit deutet alles darauf hin, dass Rendi-Wagner einen schnellen Parteitag will, um sich dort als Chefin neu wählen zu lassen.
Die Erklärung im Umfeld der Parteichefin für die spontane Einberufung des Vorstands lautete so: „Wir schaffen damit die Möglichkeit, rasch Entscheidungen über das weitere Vorgehen zu treffen.“ Die Bundes-SPÖ will jedenfalls vor dem 1. Mai Fakten schaffen, heißt es.
Das wiederum gefällt dem gerade wahlkämpfenden SPÖ-Chef in Salzburg, David Egger, keineswegs.