Etikettenschwindel

Erneuerbaren-Wärme-Gesetz: Wien heizt auch mit Erdgas "grün"

Die Wien Energie versorgt 350.000 Haushalte mit Fernwärme.
Die Wien Energie versorgt 350.000 Haushalte mit Fernwärme. Die Presse, Clemens Fabry
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Die Stadt darf, was dem Einzelnen verboten wird: Private Gasthermen müssen raus, dafür wird fossile Fernwärme von der Gemeinde reingewaschen. Verkommt das Erneuerbare-Wärme-Gesetz zum Etikettenschwindel?

Wien. Nach dem Winter ist vor dem Winter. Doch diesmal genügt es nicht, sich darum zu kümmern, dass die Österreicherinnen und Österreicher krisenfest heizen können, sie sollen es auch klimafreundlich tun. Immerhin ist Raumwärme für ein Zehntel der heimischen CO2-Emissionen verantwortlich. Damit soll Schluss sein, verspricht die schwarz-grüne Regierung und legt das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWG) vor, um den Ausstieg aus dem fossilen Heizen zu regeln.

Für Zündstoff ist gesorgt: Schon ab heuer dürfen keine Gasthermen in Neubauten mehr eingebaut werden, 2040 soll auch die letzte bestehende Therme in Privathaushalten ausgebaut sein. Ganz egal, ob sie theoretisch mit erneuerbarem Gas beheizt werden könnte, oder nicht. Doch wer den aktuellen Entwurf genau liest, bemerkt, dass sich nicht alle vom fossilen Brennstoff verabschieden müssen.  

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