Das Europaparlament stimmte neuen Vorschriften für energieeffiziente Gebäude zu – einer Richtlinie, die auch Hunderttausende österreichische Hauseigentümer treffen wird.
Straßburg. Nach dem Aus für Verbrenner sorgt das nächste EU-Klimagesetz für Kontroversen. Geht es nach einer Mehrheit der EU-Abgeordneten, so sollen alle neuen Gebäude ab 2028 klimaneutral errichtet werden, bis 2030 sollen zudem die bisher am schlechtest gedämmten Häuser saniert werden. Das betrifft Gebäude der Energieeffizienzklasse G. Sie müssen vorerst die Klasse E und bis 2033 die Klasse D erreichen. Außerdem ist vorgesehen, dass vorerst alle neu errichteten Gebäude und später auch alle sanierten Gebäude – so dies technisch machbar ist – mit Solartechnik ausgestattet werden.
Betroffen sind insbesondere jene 15 Prozent der privaten Gebäude mit der schlechtesten Gesamtenergieeffizienz. Bei ihnen müsste zum Beispiel in den kommenden drei Jahren die Fassade thermisch saniert und alte Fenster ersetzt werden. Für Hausbesitzer könnte das teuer kommen, da mittelfristig auch ein Ausstieg aus Heizungen mit fossilen Brennstoffen erfolgen soll. Öffentliche Gebäude müssen die Effizienzziele bereits 2027 beziehungsweise 2030 erreichen.