Ein Bericht legt offen, was alles noch nötig werden wird, um das Militär fit zu machen.
Wer die Probleme der deutschen Bundeswehr im Kleinen beschreiben will, kann das Beispiel mit den Fliegerhelmen nehmen: Im Jahr 2013 sollten neue für Hubschraubercrews angeschafft werden. Die Wahl fiel auf ein Modell, das die US-Armee seit den Neunzigerjahren verwendet. Was einfach klingt, versandete in der Bürokratie. Zuerst mussten Heer, Marine und Luftstreitkräfte sich abstimmen. Dann kam jemand auf die Idee, die Helme müssten eine „luftfahrtrechtliche Musterzulassung“ bekommen. Ein Jahrzehnt später ist die Schutzausrüstung immer noch nicht da.
Oder die Nachweiskits für Nervengift: Die hatte die Bundeswehr im Jahr 2009 mitentwickelt und das fertige Produkt zwei Jahre später zur „flächendeckenden Einführung“ empfohlen. Die Kaufverträge sollen bald unterschrieben werden, mehr als ein Jahrzehnt später.