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Bankpleite

Die Grenzen der Rettungspolitik für Banken

Die US-Notenbank Fed muss sich entscheiden.
Die US-Notenbank Fed muss sich entscheiden.(c) Reuters
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Wird die US–Notenbank Fed nach der SVB-Pleite ihren Kurs ändern? Schon einmal senkte sie die Zinsen als Antwort auf eine Pleite. Doch das ging nach hinten los. Ein Blick in die Historie.

Die US-Notenbank Fed muss sich entscheiden. Zwischen einer entschiedenen Inflationsbekämpfung und einem Notkurs, um die Folgen der Silicon-Valley-Bank-Pleite einzudämmen. Schon einmal reagierte sie mit einer Zinssenkung auf eine Pleite. Doch damit wurde am Ende alles nur noch schlimmer.

Lang wurde ihm vorgeworfen, die Inflation zu zögerlich bekämpft zu haben. Im vergangenen Jahr hat Fed-Chef Jerome Powell dann jedoch acht Mal den Leitzins angehoben. Der drastische Zinsanstieg spielte beim Zusammenbruch der SVB Ende vergangener Woche eine tragende Rolle. Er führte dazu, dass die Bank Staatsanleihen nur mit Verlust verkaufen konnte, weil bei Zinspapieren steigende Zinsen zugleich immer sinkende Kurse bedeuten.

Dotcom-Blase platzte

Vor diesem Hintergrund glauben Experten nicht mehr an eine Zinserhöhung in der nächsten Woche. Vor der SVB-Pleite galt eine Erhöhung als fix. Mittelfristig ist inzwischen sogar von einer Zinssenkung die Rede. „Dahinter steht die Überlegung, dass in Zeiten von Finanzmarktverwerfungen und Problemen im Bankensystem makroökonomische Erwägungen – also aktuell die viel zu hohe Inflation und der überhitzte Arbeitsmarkt – nur die zweite Geige spielen und sich die Fed auf die Stabilisierung des Finanzsystems konzentriert“, heißt es vom Commerzbank-Ökonom Bernd Weidensteiner.

Doch diese Strategie birgt ihre eigenen Risiken, wie die Historie zeigt.


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