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Pop-Revisionismus

"Songs Of Surrender": Wie U2 ihre Jugend neu schreiben

„Stories For Boys“, 43 Jahre später: U2 veröffentlichen am 17. März ihr Album „Songs Of Surrender“ – mit 40 alten, neu aufgenommenen Songs.Universal/Helena Christensen
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Die große irische Band U2 interpretiert ihre Songs neu. Was wird daraus? Wirklich das Wesentliche? Und wieso hat Bob Dylan jüngst ein Album neu abgemischt?

„Wie unsere Songs klingen, wenn man sie auf das Wesentliche reduziert“: Das habe er mit „Songs of Surrender“ herausfinden wollen, sagt U2-Gitarrist The Edge. In diesem Sinn hat die vor 47 Jahren in Dublin gegründete Band 40 ihrer Songs neu aufgenommen, in Versionen, von denen The Edge meint: „Intimität hat Post-Punk-Dringlichkeit ersetzt.“ Und er resümiert: „Ein großer Song, das hat sich herausgestellt, ist gewissermaßen unzerstörbar.“

Wirklich? Nehmen wir „Bad“, erschienen 1985. Ein archetypischer U2-Song: eine Beschwörung, die sich fortwährend steigert, getrieben von der rhythmisch feuernden Gitarre. Sänger Bono fällt von einer Ekstase in die nächste, ruft an einer Schlüsselstelle nur mehr Schlagwörter – „Desperation!“, „Dislocation!“, „Separation!“, „Condemnation!“, „Revelation!“ usw. –, um schließlich in großer Inbrunst noch einmal die Zeile zu verkünden, die das Lebensgefühl von U2 so perfekt fasst: „I'm wide awake!“ Hellwach.