Landtagswahl

Über Salzburg breitet sich eine Welle von Wahlplakaten aus

Wahlplakate der Grünen, Neos und SPÖ
Wahlplakate der Grünen, Neos und SPÖ APA/BARBARA GINDL
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Die SPÖ konzentriert sich voll und ganz auf Landesparteichef David Egger. Die FPÖ verzichtet bei der ersten Plakatwelle auf ein Foto.

In Salzburg haben nun alle Parteien ihre erste Plakatwelle für die Landtagswahl am 23. April affichiert. In Zeiten des Internets haftet dieser Form der Wahlwerbung zwar ein altmodischer Hauch an - Plakate fallen jedoch allein durch ihre Größe auf, sorgen für Reichweite und bieten die Möglichkeit, knappe Aussagen rasch an potenzielle Wähler zu bringen. Manche Parteien haben dafür (zunächst) sogar auf Porträts ihrer Spitzenkandidatin oder ihres Spitzenkandidaten verzichtet.

Die ÖVP setzt bei ihren ersten Großplakaten auf ein Querformat mit der aktuellen Regierungsmannschaft und dem schlichten Wort "Gemeinsam". Der scheidende Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl, der sich nach der Wahl in die Pension verabschiedet, wurde dabei von Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf ersetzt. Und: Landeshauptmann Wilfried Haslauer ist - quasi als Primus inter Pares - als einziger ganz scharf im Bild. Bei seinen Parteikolleginnen und -kollegen wurde mit Unschärfe gearbeitet.

Die SPÖ konzentriert sich voll und ganz auf Landesparteichef David Egger. Dazu kommt der schon längere Zeit im Einsatz befindliche Slogan "Salzburg kann mehr". Inhaltlich thematisieren die ersten Plakate etwa Teuerung und Wohnen ("Salzburg müssen sich alle leisten können"), Verkehr ("Unser Salzburg kommt mit Öffis überall hin"), Ausverkauf der Heimat ("Salzburg ist Heimat. Kein Chaletdorf") und ein vermutetes Salzburg-Image ("Salzburg ist modern. Nicht konservativ"). Die Partei betonte darüber hinaus, dass die von Egger verwendeten Plakatfotos aus der Situation entstanden und nicht gestellt seien.

Die FPÖ verzichtet bei der ersten Plakatwelle auf ein Foto, nicht aber auf den Namen von Landeschefin Marlene Svazek. Die Freiheitlichen setzen vielmehr auf die fünf Themen Gesundheit, Wohnen, Teuerung, Asyl und Spaltung der Gesellschaft. Gemeinsame Klammer ist der Werbespruch "Weiter wie bisher?". Die grafisch modern gestalteten Plakate spielen auch mit emotionsgeladenen Begriffen: "Millionen für Energieunternehmen, Familien vor dem Ruin!", "Ein Himmel für Spekulanten, die Hölle für Mieter!" oder "Während Sie das hier lesen, überqueren zwei Illegale die Grenzen unserer Heimat."

Die Grünen haben im Plakatwahlkampf neben den beiden Themen Klimaschutz ("Klima oder Krise?") und Energie ("Gratis Sonne oder teures Öl?") ihre Spitzenkandidatin LHStv. Martina Berthold in den Mittelpunkt gestellt. Dazu werden ÖVP und SPÖ auf einem Plakatsujet vor einer "Kickl-Koalition" gewarnt. Die Grünen selbst schließen eine Regierungszusammenarbeit mit den Freiheitlichen nach der Wahl aus.

Die Neos haben ihre Kampagne auf Spitzenkandidatin und Landesrätin Andrea Klambauer zugeschnitten. Sie wirbt mit den Slogans "Politik misst man an ihrem Tun, nicht nur an Worten" und "So sieht Machen aus" und verweist auf einem der Sujets auf eine kleingedruckte Reihe von 54 Vorhaben, die sie in der vergangenen Legislaturperiode umgesetzt habe.

Bei der KPÖPlus stehen die steigenden Wohn- und Energiekosten im Mittelpunkt der Plakatkampagne. Der Slogan "Wohnräume statt Investorenträume" spielt etwa auf die zahlreichen Anlageimmobilien in der Landeshauptstadt an. Den Fokus des Plakatwahlkampfs legt die Partei auf die Stadt Salzburg - und hier vor allem auf die dicht bewohnten nördlichen Stadtteile.

(APA)

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