Russland

Syriens Diktator Assad will Putin im Kampf gegen "Nazis" in Ukraine helfen

Syriens Machthaber Bashar al-Assad besuchte Russlands Präsidenten Wladimir Putin.
Syriens Machthaber Bashar al-Assad besuchte Russlands Präsidenten Wladimir Putin.via REUTERS
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Bei einem Treffen mit Putin wiederholte Assad Russlands Propaganda vom „Kampf gegen die Nazis“ in der Ukraine. Dabei hatte Syrien einst selbst NS-Verbrecher Alois Brunner Unterschlupf gewährt.

Der syrische Machthaber Bashar al-Assad ist seinem Verbündeten Wladimir Putin zu Dank verpflichtet. Immerhin hatte Putin 2015 den massiven Einsatz der russischen Luftwaffe an der Seite des syrischen Regimes befohlen. Und damit half der russische Präsident maßgeblich dabei mit, dass Assad den Aufstand in Syrien niederschlagen konnte. Zwölf Jahre nach Beginn der Massenproteste und des darauffolgenden Krieges hat der syrische Machthaber nun wieder große Teile des Landes unter seiner Kontrolle.

Jetzt hat Assad seinem russischen Alliierten Hilfe in der Ukraine versprochen - ohne dabei konkret zu werden. Nach einem Treffen mit Putin in Russland behauptete der syrische Präsident - ganz gemäß den russischen Propagandavorgaben: Moskau kämpfe in der Ukraine gegen „Neo-Nazis" und „alte Nazis“.

Syrien als sicherer Hafen für NS-Verbrecher

Dabei hatte gerade das Assad-Regime eine besondere Beziehung zu Nazis: So hatte sich der weltweit gesuchte NS-Verbrecher Alois Brunner nach Syrien abgesetzt. Der hohe SS-Offizier war ein wichtiger Mitarbeiter Adolf Eichmanns beim Massenmord an den europäischen Juden im Zweiten Weltkrieg gewesen. Brunner lebte unbehelligt in Syrien. Er soll dort auch mit dem gefürchteten syrischen Geheimdienst zusammengearbeitet haben. In Damaskus gab Brunner in den 1980er Jahren - während der Herrschaft von Assads Vater Hafez al-Assad - europäischen Medien ganz offen Interviews. In den Jahren danach wurde er aber offenbar vom syrischen Regime unter Hausarrest gestellt. Vermutlich Anfang der 2000er Jahre starb Brunner dann in Syrien.

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