Unternehmen sollen in ihrer Lieferkette für Menschenrechte und Umweltschutz sorgen, so will es die EU. Einen Vorgeschmack bringt das deutsche Lieferkettengesetz, auch österreichische Lieferanten müssen sich dem jetzt stellen.
Wien. Wenn Unternehmen in Probleme strudeln, hat das oft auch mit ihren Lieferketten zu tun. Die nun schon Jahre andauernde Wirtschaftskrise hat Lieferverzögerungen und -ausfälle, Rohstoffmangel und fehlende Komponenten fast schon zum Normalzustand in vielen Betrieben gemacht.
Das Thema Lieferketten hat aber noch eine weitere Dimension, die ebenso herausfordernd werden dürfte: Unternehmen sollen zunehmend auch für ethische und ökologische Standards ihrer Vertragspartner in die Pflicht genommen werden. Entsprechende EU-Vorgaben sind zwar erst in Vorbereitung – trotzdem sind insbesondere österreichische Unternehmen schon jetzt mit dem Thema konfrontiert. Das liegt an den engen wirtschaftlichen Verflechtungen mit Deutschland: Dort gilt bereits eine nationale Regelung dafür – das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. Und dieses schlägt, wie bereits am Montag berichtet, indirekt auch auf österreichische Vertragspartner deutscher Firmen durch.