Verteidigung

Finnland erwartet Erdogans Zustimmung zu Nato-Beitritt

Der türkische Präsident Erdogan.
Der türkische Präsident Erdogan.APA/AFP/ADEM ALTAN
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Der finnische Präsident reist am Freitag in die Türkei. Dort könnte der türkische Staatschef Erdogan grünes Licht für eine Aufnahme Finnlands in die Nato geben.

Finnland könnte für seinen anvisierten Nato-Beitritt schon bald vor seinem engen nordischen Partner Schweden die Zustimmung der Türkei erhalten. Die Türkei hat nach Angaben des finnischen Präsidenten Sauli Niinistö ihre Entscheidung zum Nato-Beitrittswunsch Finnlands getroffen. Er habe eine Einladung für Freitag in die Türkei angenommen, um bei der Verkündung der Entscheidung dabei zu sein, teilte Niinistö am Mittwoch in Helsinki mit.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich dem von Schweden und Finnland angestrebten Nato-Beitritt bisher entgegen gestellt. Allerdings verdichteten sich zuletzt die Anzeichen, dass die Türkei nun zumindest einem Beitritt Finnlands zustimmen werde.

Niinistö will am Freitag Staatschef Recep Tayyip Erdogan treffen. Dabei werde Erdogan mit großer Wahrscheinlichkeit die Zustimmung zum finnischen Nato-Beitritt verkünden, bekräftigte ein Vertreter des Stabs des türkischen Präsidenten der finnischen Nachrichtenagentur STT. Demnach könnte die Aufnahme Finnlands noch vor der Wahl in der Türkei am 14. Mai ratifiziert werden.

Erdogan: „Türkei wird Versprechen halten"

Niinistö schrieb auf Twitter, die Türken hofften darauf, dass er anwesend sein werde, wenn sie ihren Entschluss mitteilten. Dem habe er natürlich zugestimmt. Mit dabei ist nach Angaben von Niinistös Büro auch der finnische Außenminister Pekka Haavisto.

Erdogan sagte am Mittwoch in Ankara auf Nachfrage von Reportern, die Türkei werde "das gemachte Versprechen halten" und könnte dem Beitritt Finnlands vor dem Schwedens zustimmen. Es blieb aber zunächst unklar, ob, wann und wie die Türkei ihr Einverständnis geben wird. "Wir werden am Freitag den Präsidenten treffen und dann tun, was nötig ist", sagte Erdogan.

(APA/AFP)

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