Schlamm und Morast brachten die Bodenkämpfe vielfach zum Erliegen, doch die Artillerie donnert ohne Unterlass. Vor allem die der Russen. Bei den Ukrainern hingegen wird Munition immer knapper. Besuch bei einem Bataillon an der Front bei Kreminna.
Die Fahrt im Pick-up führt durch endlose Felder und leere Dörfer. Vorbei an den kleinen Landhäusern, die so typisch für die Ukraine sind, mit Gärten, Obstbäumen, Ställen für Hühner, Enten, Ziegen. Vor einem Jahr war dies eine Idylle. Aber der Krieg hat sie zerstört. In Wellblechdächern klaffen Löcher von russischem Beschuss, Mauern sind zusammengebrochen, Fenster nur noch Scherbenhaufen. Nicht einmal mehr Hunde streunen umher.
Am Straßenrand ausgebrannte Fahrzeuge. Ukrainische Panzer stehen zwischen Büschen in den Alleen versteckt, die man einst als Windschutz für die Getreidefelder pflanzte. Der Soldat am Steuer rast über holprige, von Matsch durchzogene Pisten. Artillerie donnert.