Wegen eines möglichen Kaufs der liquidierten Sberbank Europe entfacht sich Kritik an der Bank. Ist sie gerechtfertigt?
Österreichs Unternehmen hatten schon länger ein besonderes Verhältnis zu Russland. Vor Jahren sicherten sie sich dort mit ihren Investitionen einen erfolgreichen Wachstumskurs. 2021 beliefen sich die österreichischen Auslandsinvestitionen auf sechs Milliarden Euro. Zum Vergleich: Deutschland investierte 18 Milliarden Euro, obwohl die deutsche Wirtschaftsleistung zehnmal größer ist als die österreichische.
Beim Ausbruch des Ukraine-Krieges zögerten viele, sich von ihren russischen Tochtergeschäften zu trennen. Nach Angaben der Universität St. Gallen haben sich von den rund 650 österreichischen Unternehmen, die in Russland tätig waren, nur vier Prozent zurückgezogen. Der internationale Durchschnitt liegt bei 8,5 Prozent.
Im Fokus der österreichischen Politik steht derzeit vor allem die Raiffeisen Bank International (RBI).