Gartendesigner Simon Stix führt Inte­ressierte gern auch in seinen eigenen „Schaugarten“ hinterm Haus.
Gartengestaltung

Grünland der Träume: Die private Welt des Gartens

Ich bin dann mal weg: hinausgeschlüpft aus der Welt, die man mit allen teilt, in meine ganz private – in den Garten. Hier bilden sich Sehnsüchte und Träume ab. Aber manchmal doch nur: ganz alltägliche Bedürfnisse.

Tattendorf im Bezirk Baden ist auch nicht anders als andere Orte auf dem Planeten. Hier stehen Häuser, hier zeigen Gartenzäune deutlich an, was wem gehört. Und hier wachsen Pflanzen, Bäume und Blumen, wenn man sie lässt. Und manchmal fragt man sogar jemanden, der sich damit auskennt, was man im Garten denn noch so tun könnte außer Rasenmähen, Unkraut zupfen und auf die Hecke starren. Oft allerdings fragen Menschen erst dann, wenn der Garten plötzlich als Spielwiese der Kinder ausgedient hat. Das hat auch Simon Stix bemerkt, der in seinem Haus in Tattendorf sein Gartendesignbüro eingerichtet hat. Wenn das Trampolin vom Rollrasen verschwunden ist, dann klingelt bei Stix das Telefon. Oft natürlich auch schon früher. Dann führt er gern durch seinen eigenen „Schaugarten“, der sein privater ist und auf den er spätestens am Wochenende auch wieder seine vier Kinder loslässt.

„Viele beschäftigen sich erst dann, wenn die Kinder aus dem Haus sind, so richtig mit dem eigenen Garten“, sagt Stix. Obwohl: Auf der Terrasse sitzen, Würstel brutzeln lassen auf dem Grill und ins Grüne schauen ist für viele ohnehin „Beschäftigung genug“. Vor allem wenn das „Schauen“ spannend bleibt, der Garten „lebendig“ wirkt, insbesondere visuell. Ein paar interessante Blickachsen sollten dann zumindest direkt vom Lieblingssessel gleich in die Nähe führen, wo alles auch etwas kleinteiliger und feiner sein darf, was blüht und Blätter produziert. Und in der Ferne, kurz vor dem Gartenzaun, dagegen dürfen die organischen Strukturen, die Blüten und Blätter dann auch etwas größer ausfallen. Ja, auch an solche Dinge müssen Gartendesigner wie Simon Stix denken. Neben ganz vielen anderen, die im typischen Rollrasen-Reihenhaus nicht täglich besprochen werden.

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