Der Kanzler wetterte in seiner Rede zur Lage der Nation gegen einen „Untergangsirrsinn“ von Klima-Aktivisten. Dabei ließ er sich vom Buch „Apokalypse, niemals!“ des US-Autors Michael Shellenberger inspirieren. Was steht drin? Und was ist dran?
Wen mag er nur meinen? Das dachten sich viele, die Karl Nehammers „Rede zur Lage der Nation“ vor einer Woche lauschten. Den radikalen Klimaaktivisten richtete der Kanzler recht grob aus: Es gäbe „herausragende Autoren“, die „zeigen, dass dieser Untergangsirrsinn nirgendwo hinführt“. Sein Sprecher verriet danach die Quelle solcher Inspiration: das Buch „Apocalypse Never“ von 2021, das seit vorigem Sommer auch auf Deutsch vorliegt. Geschrieben hat es Michael Shellenberger, der selbst ernannte „Bad Boy“ unter den publizierenden US-Umweltschützern. Wer ist dieser Mann, den die einen als geläuterte Stimme der Vernunft preisen und die anderen als Verräter verachten?