Ostasien

Erzrivalen Japan und Südkorea schmieden eine Allianz gegen China

APA/AFP/POOL/FRANCK ROBICHON
  • Drucken

Bei ihrem historischen Gipfel in Tokio beschlossen Japans Premier Kishida und Südkoreas Präsident Yoon Sicherheitskooperationen – wohl auf das Drängen der USA.

Die Begleitmusik zur historischen Versöhnung zwischen Japan und Südkorea lieferte am Donnerstag Kim Jong-un. Nordkoreas Diktator feuerte eine atomwaffenfähige Langstreckenrakete Richtung Japan – just als Südkoreas Präsident, Yoon Suk-yeol, nach Tokio aufbrach, um dort mit Premier Fumio Kishida alte Feindschaften zu begraben. Die Rakete fiel wieder einmal ins Meer. Mit solch einem Geschoss könnte Nordkorea nicht nur Japan, sondern auch die USA treffen.

Vorfall nahe Inselgruppe

Die explosive Sicherheitslage schweißt also sogar Erzrivalen wie Japan und Südkorea zusammen, ihr Gipfel in Tokio war der erste seit zwölf Jahren. Doch Nordkorea war beim Treffen nicht der einzige Elefant im Raum. Grund für die Annäherung sind auch Chinas zunehmend aggressive Muskelspiele. Wenige Stunden vor den Handshakes und Verbeugen in Tokio waren Spannungen zwischen Japan und China gefährlich eskaliert: Nahe einer Inselgruppe, die beide Länder für sich beanspruchen (Japaner nennen die Eilande Senkaku, Chinesen Diaoyu), warfen Küstenwachen beider Länder einander vor, in die jeweiligen Territorialgewässer eingedrungen zu sein. Das Verhältnis ist ohnehin wegen der Taiwan-Krise eiskalt. China ist der Grund, warum Japan aufrüstet.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.