Spionagevorwürfe

Neuseeland verbietet TikTok für Geräte mit Regierungsnetzwerk-Zugang

APA/AFP/PATRICK T. FALLON
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Weltweit gehen Staaten aus Sicherheitsgründen gegen die chinesische Kurzvideo-App vor. Neuseeland zieht aus Gründen der Cybersicherheit nach.

Neuseeland will die chinesische Kurzvideo-App TikTok auf allen Geräten mit Zugang zum Netzwerk der Regierung wegen Bedenken hinsichtlich der Cybersicherheit verbieten. Der Leiter des Parlamentsdienstes, Rafael Gonzalez-Montero, erklärte am Freitag in einer E-Mail an den Nachrichtendienst Reuters, dass die Entscheidung unter Beachtung der Ratschläge von Cybersicherheitsexperten sowie nach Diskussionen innerhalb der Regierung und mit anderen Ländern getroffen wurde.

"Auf der Grundlage dieser Informationen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass die Risiken im derzeitigen Umfeld des neuseeländischen Parlaments nicht akzeptabel sind", so Gonzalez-Montero. In Neuseeland soll TikTok deswegen bis Ende März auf allen Geräten mit Zugang zum Netzwerk des Parlaments verboten werden. Für diejenigen, die die App für ihre Arbeit bräuchten, könnten Sonderregelungen getroffen werden, fügte Parlamentsdienst-Leiter hinzu.

TikTok weist Vorwürfe zurück

Weltweit gab es Bedenken, dass die chinesische Regierung über ByteDance, die chinesische Muttergesellschaft von TikTok, auf die Standort- und Kontaktdaten der Nutzer zugreifen könnte. Am Donnerstag hatte Großbritannien bereits entschieden, dass Britische Staatsbedienstete TikTok von ihren Diensthandys löschen müssen. Andere Staaten, wie die USA, haben ähnliche Verbote ausgesprochen. Auch Beschäftigte der EU-Kommission dürfen die für Tanzvideos bekannte Plattform nicht auf Dienstgeräten nutzen. TikTok zufolge beruhen die jüngsten Verbote auf grundlegenden Missverständnissen. Das Unternehmen erklärte, man habe mehr als 1,5 Milliarden Dollar für strenge Datensicherheitsbemühungen ausgegeben und weise Spionagevorwürfe zurück.

(APA/Reuters)

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