Frühjahrsputz

Das große Saubermachen

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Die eigenen vier Wände vor Ostern auf Hochglanz zu bringen hat Tradition. Doch so angenehm Sauberkeit ist, so mühsam und mitunter wenig sinnvoll sind manche Mittel und Wege dazu. Was man beachten sollte.

Weniger ist oft mehr: Das gilt nicht nur für Putzmittel, aber da ganz besonders. Dafür wird bei der scheinbar einfachsten Sache der Welt, dem bisschen Putzen, oft viel zu wenig Zeit eingeplant – nicht unbedingt für das Putzen an sich, sondern für die kluge Vorbereitung: aufräumen und Arbeitssortiment überprüfen.

► Vorbereiten.

„Kontrollieren Sie, ob Sie im Haushaltsschrank die notwendigen Mittelchen beziehungsweise ausreichend Putztücher haben, und machen Sie sich einen Putzplan“, sagt Haushaltsexpertin Marta Hummel aus Wien. Die 58-Jährige berät und unterstützt seit Jahren Damen und Herren, die sich damit allein schwertun. Einen Tisch abzuwischen sollte zwar jeder schaffen, doch unterschiedliche Materialien von Böden und Gegenständen (z. B. Gummiteile in der Kaffeemaschine) können durch falsche Mittel (in dem Fall Essig) angegriffen werden.

Checkliste erstellen.

Es gibt einige grundlegende Punkte, die in jedem Raum zu erledigen sind, daher auf die Checkliste und natürlich abgearbeitet gehören: aufräumen und ausmisten, Fenster putzen (auch die Rahmen und Griffe), Vorhänge waschen und Vorhangstange reinigen, Wände und Decken entstauben, Türen inklusive Türrahmen und Türschnallen putzen, Lampenschirme abstauben, Teppiche ausklopfen, Möbel wischen, Fernseher und Bildschirm säubern, Böden saugen und anschließend feucht wischen. „Starten Sie mit der Lieblingstätigkeit und reinigen Sie strukturiert Zimmer für Zimmer“, rät die Expertin. Es müsse ja nicht alles an einem Tag passieren. Immer gilt jedoch: Räume von oben nach unten reinigen, die Lampen also vor dem Bodenwischen abstauben.

Richtig wählen und dosieren.

Damit es generell leichter von der Hand geht, sind die Wahl des richtigen Putzmittels und seine Dosierung entscheidend. Hummel: „Man unterschätzt vielfach die Effizienz von Wasser oder simplen Mitteln wie Essig, Soda, Zitronensäure oder Natron.“ Kalkablagerungen in Küchengeräten oder im Bad lassen sich ökologisch und schnell mit Zitronensäure lösen (kein heißes Wasser verwenden, Zitronensäure ist nicht hitzebeständig), bei oberflächlichem Schimmel hilft Essig. Natron und Soda helfen im Backrohr und bei Fettflecken, Letzteres auch im Fensterputzwasser. Hier hat sich auch Geschirrspülmittel bewährt. Wer mag, kann einen Spritzer Spiritus ins Fensterputzwasser geben. Immer gilt: Handschuhe verwenden, damit die Haut nicht leidet.

Wer lieber zu fertigen Mischungen greift, sich aber nicht sicher ist, womit er umweltfreundlich arbeitet, sollte sich bei Die Umweltberatung schlaumachen: www.umweltberatung.at oder als Broschüre mit 800 ökologischen Wasch- und Reinigungsmitteln: „Oft wird zu viel verwendet. Doch zu viel Chemie schadet der Umwelt, und sauberer als sauber wird's nicht“, sagt Die-Umweltberatung-Expertin Sandra Papes.

► Sicher und aufgeräumt.

Stabile Leitern anstelle von wackelnden Hockern und Putztücher, die an ausfahrbaren Stäben befestigt sind, erleichtern ebenfalls den Reinigungsprozess. Und wichtig ist festes Schuhwerk mit rutschfesten Sohlen. Was sich auf dem Boden befindet, sollte zuallererst an die Stellen gelegt oder in die Räume gebracht werden, wo es hingehört. Unordentliche Schubladen zu sortieren und Überflüssiges im Secondhandladen zu verfrachten ist ebenso sinnvoll – den Zeitfaktor dabei zu beachten ebenfalls. Aufräumexpertin Marie Kondo hat für die oft schwierige Entscheidung des Ausmistens den Tipp „Was einem keine Freude mehr bereitet, gehört nicht länger in die eigenen vier Wände“ berühmt gemacht. Dieses Prinzip lässt sich auf vieles anwenden – auch wenn es bei der Freude am Putz(mittel) an seine Grenzen stößen könnte. Dennoch: Bewährtes gut verstauen und für den nächsten Einsatz bereithalten.

>> Immo-Rechtsfrage: „Bitte putzen Sie das weg!“ [premium]

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