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KI

Der Erfolg von Robotern hängt vom Aussehen ab

Mensch oder Spielzeug? Je nach Aussehen interagieren Menschen anders mit Robotern.
Mensch oder Spielzeug? Je nach Aussehen interagieren Menschen anders mit Robotern.(c) Getty Images (Alexander Koerner)
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Roboter können das Wohlbefinden am Arbeitsplatz steigen, das fand ein britisches Forschungsteam heraus. Ausschlaggebend ist dabei ihr Aussehen.

Für vier Wochen wurden zwei Roboter von der Uni Cambridge in ein Start-up für Technologieberatung entsandt. Beide hatten dieselbe Stimme, gleiche Gesichtsausdrücke und identische Skripten, demnach auch ein und dieselbe Funktion. Sie sollten die Angestellten zu etwas Bewegung animieren und unterhalten, um das allgemeine Wohlbefinden während der Arbeit zu steigern - im Rahmen von wöchentlichen „Wohlfühlsitzungen“. Einzig die Optik unterschied die Roboter, was zu unterschiedlichen Ergebnissen führte.

Während ein Roboter eine spielzeugähnliche Ästhetik aufwies, sah der andere eher einem Mensch gleich. Teilnehmer, die das Wohlfühlprogramm bei dem spielzeugähnlichen Roboter absolvierten, gaben an, sich ihrem KI-Trainer näher zu fühlen, also jene, dir mit dem humanoidähnlichen Roboter arbeiteten. Er konnte auch größere Erfolge verbuchen, indem er das Wohlbefinden der Angestellten mehr steigerte als sein menschenähnlicher Kollege. 

Erwartung versus Realität

Den Forschenden zufolge könnte das an den Robotern entgegengebrachten Erwartungen liegen. Da der Spielzeugähnliche einfacher aussieht, wären die Erwartungen vermutlich geringer ausgefallen. Infolgedessen fiel es den Menschen leichter, mit der Maschine zu interagieren und eine Verbindung herzustellen. An den humanoiden Roboter wurden hingegen höhere Erwartungen gestellt, die zum Teil nicht erfüllt werden konnten. Die Eigenmotivation dank infolge.

Nichtsdestotrotz erwiesen sich beide Roboter als nützliches Instrument, um das Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu steigern. Die Erkenntnisse wurden am Mittwoch in Stockholm, auf ACM/IEEE International Conference on Human-Robot Interaction, vorgestellt. Der von der WHO formulierten Empfehlung für Unternehmen, mehr Maßnahmen zur Förderung des psychischen Wohlbefindens der Angestellten zu ergreifen, wird oftmals Ressourcen- und Personalmangel entgegengehalten. Roboter wie jene des Experiments könnten helfen. 

(evdin)