Leitartikel

Sag, wie hältst du es mit Herbert Kickl oder der FPÖ?

APA/AFP/ALEX HALADA
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Pamela Rendi-Wagner hat ein innerparteiliches Wahlkampfthema gefunden. Für die ÖVP wird es ebenso eines werden. Auch Wien könnte rasch St. Pölten werden, wenn es um die Macht geht.

Pamela Rendi-Wagner hat da also am Mittwoch bei Hans Peter Doskozil jenen kleinen semantischen Unterschied herausgehört, der zum großen im innerparteilichen Wahlkampf um die Basis werden könnte. Der Unterschied besteht offenbar darin, dass Rendi-Wagner eine Koalition mit der FPÖ generell ausschließt. Und Doskozil nur eine mit der Herbert-Kickl-FPÖ. Eine mit Manfred Haimbuchner ginge also beispielsweise. Eine mit Johann Tschürtz ging ja auch. Hans Niessl hatte diese im Burgenland eingefädelt, Hans Peter Doskozil führte sie noch eine Zeitlang fort.

So wie diese rot-blaue Koalition im Burgenland legitim war, so ist es nun auch jene schwarz-blaue in Niederösterreich. Die FPÖ hat bei der Landtagswahl 24 Prozent der Stimmen erreicht, ÖVP und FPÖ haben sich nun auf ein Programm geeinigt. Allerdings: Die Partei eines Udo Landbauer und Gottfried Waldhäusl ist nicht die Partei eines Manfred Haimbuchner, auch nicht die eines Johann Tschürtz. Im FPÖ-internen Koordinatensystem stehen Landbauer und Waldhäusl rechts von Herbert Kickl. Die niederösterreichische FPÖ ist noch einmal rüder und radikaler. Wie die niederösterreichische ÖVP damit zurecht kommt, muss sie selbst wissen, es war ihre Entscheidung.

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