Interview

Thomas Stelzer: "Mit Herbert Kickl könnte ich es mir nicht vorstellen"

Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) regiert seit 2017 mit der FPÖ. Mit Kickl aber könne er nicht: Wie er agiere, sei „unverantwortlich“, sagt Stelzer.
Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) regiert seit 2017 mit der FPÖ. Mit Kickl aber könne er nicht: Wie er agiere, sei „unverantwortlich“, sagt Stelzer.Harald Dostal
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In Oberösterreich regiert die ÖVP seit 2017 mit der FPÖ – was „gut“ funktioniere, wie Landeshauptmann Stelzer betont. Zur Koalition in Niederösterreich sagt er: „Wahlkampf ist Wahlkampf“, unter den man einen „Schlussstrich“ ziehen müsse. In der Debatte um das Verbrenner-Aus spricht er sich gegen „streberhafte Klimapolitik“ aus.

Die Presse: Die Einigung der ÖVP mit der FPÖ in Niederösterreich ist erst einige Stunden alt. Finden Sie sie eine gute Idee?

Thomas Stelzer: Ich finde es gut, dass es Hanni Mikl-Leitner gelungen ist, schnell eine Koalition zu bilden. Was ich so mitbekommen habe, hat man viel verhandelt. Offensichtlich ist man zu einem guten Arbeitsprogramm gekommen. Das sollte eine verlässliche Basis für die nächsten Jahre sein.

Ein Vizelandeshauptmann Landbauer, der die Landeshauptfrau Mikl-Leitner nicht wählt, ist eine verlässliche Basis?

Ich kann es nur aus oberösterreichischer Sicht beurteilen. Das hängt von den handelnden Personen ab. Die müssen zueinanderfinden und miteinander können. Und man braucht ein Programm. Wir sind hier schon in der zweiten Regierungsperiode mit unserer FPÖ. Mit ihr funktioniert die Zusammenarbeit gut.

Sie sprechen es selbst an: Ihr Verhältnis zu Oberösterreichs FPÖ-Chef, Manfred Haimbuchner, gilt als amikal, zwischen Johanna Mikl-Leitner und Udo Landbauer gibt es ein tiefes Zerwürfnis. Er schimpfte sie gerade noch „Impfhexe“ und „Moslem-Mama“. Hätten Sie an ihrer Stelle mit Landbauer koaliert?


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