Erstmals spielen in Kubas WM-Team Legionäre aus der US-Profiliga Major League Baseball, der Inselstaat reichte geflohenen Spielern die Hand – reicht sie auch bis zu US-Präsident Joe Biden? Kuba feiert, hofft und singt. Kritik bleibt tabu.
Kuba fiebert mit seinem Baseball-Nationalteam mit. Das sorgt bei der World Baseball Classic (WBC), einer Art inoffizieller Baseball-WM, für Furore. Alexander Abreu, der mit seinem Orchester Havana d'Primera zu den populärsten Musikern der Insel gehört, kündigte sogar an, der Mannschaft einen Song zu schreiben. Das Orquesta Aragón, Salsa-Musiker Isaac Delgado und Enrique Álvarez sowie das Duo Charanga Latina haben sich der Initiative angeschlossen. Und alles, weil der Baseball fliegt: Kuba besiegte vor 35.000 Zuschauern in Tokio Australien mit 4:3 und steht zum ersten Mal seit 17 Jahren wieder im WM-Semifinale.
Mit Tränen in den Augen widmete Teammanager Armando Johnson den Sieg allen Fans in der Heimat. „Die kubanischen Baseball-Fans sind im Moment so emotional. Sie haben lang auf diesen Moment gewartet“, so der 64-Jährige. „Dies ist eine neue Seite, ein neues Kapitel.“