Studie

Die Belastung durch Mieten ist gesunken

Daten räumen mit dem Mythos vom armen Mieter und reichen Vermieter auf.
Daten räumen mit dem Mythos vom armen Mieter und reichen Vermieter auf. (c) Presse/Clemens Fabry
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Daten räumen mit dem Mythos vom armen Mieter und reichen Vermieter auf. Weder ist die Mietbelastung stark gestiegen, noch werden die behaupteten großen Einkommensunterschiede zwischen Mietern und Eigentümern bestätigt.

Wien. Die Mietpreisbremse ist das Zankthema der Regierungsparteien. Bleiben ÖVP und Grüne tatenlos, steht mit 1. April eine Anhebung der an die Inflation gekoppelten Richtwertmieten um 8,6 Prozent an. Die nächste Sitzung im Finanzausschuss findet am 23. März statt: die finale Deadline. Um etwas Zeit zu schinden, wurde schon ein Alibi-Antrag in den Finanzausschuss zur Abänderung eines Rechtschreibfehlers eingebracht, um diesen im letzten Moment mit einer Einigung zur Mietpreisbremse abändern zu können.

In der öffentlichen Debatte herrscht das Narrativ des armen Mieters und des reichen Vermieters vor. Letzterer könne reale Mietverluste leichter schultern als Mieter die Preissteigerungen. Diese Sicht scheint jedoch mehr einer Ideologie als der Empirie zu folgen. Das zeigt eine Auswertung der Statistik-Austria-Daten durch die Freie Universität Berlin. Weder ist die durchschnittliche Mietbelastung stark gestiegen, noch werden die behaupteten großen Einkommensunterschiede zwischen Mietern und den übrigen Haushalten ersichtlich.

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