Fußball

Austria spielt um das Meistergruppen-Ticket

Gewinnen die Violetten das 338. Wiener Derby, spielen zwei Wiener Klubs in den Top sechs der Bundesliga weiter.

Austria bangt, für Rapid geht es um nicht viel mehr als ums Prestige: Vor dem 338. großen Wiener Fußball-Derby (17 Uhr/live, Sky) scheinen die „Veilchen“ vor ausverkaufter Kulisse mit 15.000 Zuschauern eher gefordert. Violett stünde mit einem Heimsieg in der Meistergruppe, bei einer Niederlage ist Zittern angesagt. Entscheidet WSG Tirol das Parallelspiel gegen Sturm Graz für sich, würden die Wattener die Favoritner vom sechsten Platz verdrängen. Bei einem Remis in Tirol wäre Austria selbst mit einer Niederlage durch.

Im Augenwinkel sollten die Violetten auch den Auftritt des Fünften, Klagenfurt, in Lustenau haben. Rapid ist bereits fix oben dabei. Für Grün-Weiß geht es darum, den Anschluss an die Top drei nicht zu verlieren.

DERBY

Die Initiative. Grundlegend will die Austria daheim die Initiative ergreifen. „Wir fokussieren uns auf unser Spiel und wollen uns nicht beeinflussen lassen“, hielt Trainer Michael Wimmer im Vorfeld fest. Natürlich sei es aber möglich, bei entsprechenden Spielständen in den übrigen Partien zu reagieren. Mehr Druck auf seinem Team sieht Wimmer nicht. „Ein Derby will jeder gewinnen. Druck ist für jeden da“, meinte der Deutsche vor seiner Derby-Premiere.
Wimmer will dabei in die Fußstapfen eines Landsmanns treten. Thomas Letsch gewann mit der Austria das Derby am 16. Dezember 2018 am Verteilerkreis mit 6:1. Es war der einzige Heimsieg in den vergangenen 19 Duellen der Erzrivalen in der Liga. In dieser Saison gewann die Austria im Westen Wiens mit 2:1, nachdem es in der Saison davor vier 1:1-Remis gab.

Holte Rapid in der Vorwoche dank eines 2:0-Heimsiegs gegen WSG das Meistergruppen-Ticket, musste sich die Austria in Graz mit 1:3 geschlagen geben. Eine starke Sturm-Elf war für die fehleranfälligen Wiener eine Nummer zu groß. Noch dazu wurde Reinhold Ranftl verwarnt und fehlt heute nach seiner fünften Gelben Karte der Saison. Die Offensive soll indes Dominik Fitz beleben, der vor der Rückkehr in die Startelf steht. „Für 60 Minuten reicht die Luft“, meinte Wimmer über den Spielgestalter.

SCR-Trainer Zoran Barisic hält seine Truppe für stark genug, um gegen die Violetten drei Punkte zu holen. „Wir wollen unser Spiel durchziehen, uns nicht verstecken und initiativ sein“, kündigte der 52-Jährige an. „Es ist das Spiel der Spiele, vor allem für unsere Fans. Der Druck ist nicht unbedingt auf unserer Seite, wenn man so will. Anderseits haben wir auch Druck, weil wir unbedingt gewinnen wollen. Ich hoffe, dass wir zur ganzen Anspannung auch Lockerheit mitbringen.“338. Auflage
wartet heute ab 17 Uhr in Favoriten.


136 Siege
stehen für Rapid zu Buche und 81 Remis. Torverhältnis: 622:534


2019 Rapid
Der letzte SCR-Sieg über Austria ist lang her, das 3:1 gelang am 1. September 2019.

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