Pizzicato

Schwarz-blaue Elegie

Drei Tage sind vergangen, seit Johanna Mikl-Leitner in St. Pölten eine „unheilige Allianz“ aus der Taufe gehoben hat, die „viele überraschen und irritieren wird“.

Die Irritationen haben sich nicht gelegt – nicht in Niederösterreich und auch nicht im Rest der Republik.

Udo Landbauer: Salam aleikum, liebe Johanna, Schutzpatronin der Impfpflicht. Wie war dein Wochenende?

Johanna Mikl-Leitner (MiLei): Frag nicht, Udo. Bei mir ist der Teufel los – da hilft auch deine Rosenkranz Susanne nicht. Ein Gepolter an den Stammtischen, die Augustiner-Chorherren daheim in Klosterneuburg haben mir die Leviten gelesen. Manche Kirchgänger haben mich nicht gegrüßt, und einige haben sogar die Straßenseite gewechselt, als wäre ich der Gottseibeiuns. Und auch der Erwin macht mir die Hölle heiß.

Landbauer: Na klar, der Oberschwarze, der Altlandeshauptmann im Ausgedinge in Radlbrunn. Lemuren und Nebochanten, alle miteinander. Die werden sich noch wundern. Wir halten zusammen wie Pech und Schwefel – erst recht in der nächsten Pandemie.

MiLei: Und dann erst das „rote Gsindl“. Wenn ich nicht meine Schutztruppe in Wien hätte – den Nehammer Karli, die Tanner Klaudschi, den Karner Gerdschi. Ich wüsste wirklich nicht, wie ich das alles überstehen sollte.

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

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